Industriekraftwerk Korbach stellt hohe Zuverlässigkeit unter Beweis
Modernes Heizkraftwerk versorgt Continental ganzjährig unterbrechungsfrei mit Dampf / 95 Prozent der Energieerzeugung aus Ersatzbrennstoff
Das Industrieheizkraftwerk Korbach der MVV Enamic GmbH hat im Jahr 2012 das Werk der Continental AG ohne Unterbrechung mit Dampf versorgt. In 8244 von 8760 Stunden des Jahres wurde die Anlage dabei mit aufbereitetem Abfall aus Haushalt und Gewerbe, so genanntem Ersatzbrennstoff, betrieben.
"Diese Bilanz spricht für sich und kann sich sehen lassen. Das Kraftwerk ist technisch auf einem hohen und modernen Stand, und die Belegschaft bestens eingespielt", berichtete Martin Teckentrup, Geschäftsführer der MVV Enamic Korbach GmbH, heute bei der Vorstellung der Jahresemissionswerte. "Wir haben in den vergangenen Jahren die Verfügbarkeit kontinuierlich gesteigert und sind jetzt auf einem sehr guten Niveau."
Diese Einschätzung gilt nach den Worten Teckentrups gerade auch für die Messwerte der im Rauchgas enthaltenen Emissionen. Bis auf wenige Ausnahmen wurden alle relevanten Grenzwerte zu jeder Zeit eingehalten, bei den meisten Parametern liegen die Jahresmittelwerte lediglich bei einem Bruchteil der zulässigen Werte. Nach dem jetzt veröffentlichten Jahresemissionsbericht lagen die Emissionen etwa von Schwefeldioxid bei unter 9 Prozent des Grenzwertes, bei Staub und bei Quecksilber wurden nur jeweils 1 Prozent der sehr strengen Grenzwerte erreicht. Die Stoffe, deren Gehalt durch Einzelmessungen ermittelt wird, lagen in den meisten Fällen unterhalb der Nachweisgrenzen.
"Die Ergebnisse der laufenden wie auch der punktuellen Messungen durch den TÜV zeigen, dass unser Kraftwerk dank moderner Technik die Vorschriften zum Schutz von Luft, Boden und anderen Schutzgütern voll einhält", erklärte Teckentrup. "Auf Störungen, wie sie in einer komplexen Anlage immer vorkommen können, haben die Mitarbeiter ausnahmslos professionell reagiert, und auch die technischen Maßnahmen haben im Bedarfsfall durchgehend gegriffen."
Insgesamt lieferte das Kraftwerk im vergangenen Jahr 172,7 Millionen Kilowattstunden Wärme an das Korbacher Continental-Werk, außerdem gut 5,7 Millionen Kilowattstunden Strom. Diese Energiemenge wurde klimafreundlich erzeugt: Da rund die Hälfte des verwendeten Ersatzbrennstoffes aus Stoffen wie Holz, Papier oder Textilien besteht und damit biogenen Ursprungs ist, spart das Kraftwerk verglichen mit Brennstoffen wie Erdgas oder Heizöl rund 19.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.