Aufstockung des EnBW-Anteils ohne Auswirkung für MVV Energie
EnBW vollzieht Kauf der bisher von der Barclays Bank gehaltenen Aktien an MVV Energie - Keine Auswirkungen für Mannheimer Energieunternehmen
Nachdem bereits vor zwei Jahren bekannt geworden war, dass die Barclays Bank seit 2007 im Auftrag der EnBW Aktien des Mannheimer Energieunternehmens MVV Energie hält, hat der Karlsruher Energiekonzern mitgeteilt, diesen Anteil von 7,43 Prozent nun auch formal erworben zu haben. Das gab MVV Energie am Freitag in einer nach dem Wertpapierhandelsgesetz vorgeschriebenen Pflichtmitteilung bekannt. Damit hat die EnBW, so MVV Energie in einer ersten Stellungnahme, lediglich das über ein sogenanntes Swap-Geschäft erlangte Zugriffsrecht auf diese Anteile faktisch umgesetzt. Für die unternehmerische Ausrichtung und das operative Geschäft der MVV Energie hat diese Änderung keine Auswirkung.
EnBW hält bereits seit 2004 ein Paket von 15,05 Prozent der Aktien des Mannheimer Energiekonzerns, das sie von der damaligen Ruhrgas AG im Rahmen der e.on-Ruhrgas-Fusion übernommen hat. Dieser Anteil erhöht sich nun auf 22,48 Prozent. Das Karlsruher Unternehmen hat weder einen Sitz im Aufsichtsrat der Mannheimer MVV Energie, noch übt es über diese reine Finanzbeteiligung unternehmerischen Einfluss aus.
Gleichzeitig hat die Stadt Mannheim als Mehrheitseigentümerin der MVV Energie in der Vergangenheit - auch bei Bekanntwerden des Geschäfts zwischen Barclays und EnBW im Frühjahr 2012 - immer wieder bekräftigt, dass sie langfristig an ihrer Mehrheitsposition bei der MVV Energie festhalten werde.