Sanierung von Gebäuden - mehr als nur Streichen und alte Fenster austauschen

Die Sanierung von Gebäuden umfasst weit mehr als bloß den Austausch alter Fenster und einen frischen Anstrich. Sie beinhaltet vielfältige Modernisierungen, die zum Ziel haben, Energieeffizienz, Zustand und Wohnkomfort zu verbessern sowie den Wert des Hauses zu erhalten.

Heute rückt der Fokus immer stärker auf die energetische Sanierung. Steigende Energiekosten und die Energiewende tragen maßgeblich dazu bei.  Der Vorteil:  Die energetische Sanierung fördert nicht nur den Klimaschutz, sondern führt auch zu einer langfristigen Geldersparnis. Wenn Sie sich dazu entschieden haben, Ihr Haus zu sanieren, besteht zudem die Möglichkeit, öffentliche Fördermittel in Anspruch zu nehmen, die den Aufwand der Eigenleistung einer energetischen Sanierung schmälern.

Die Vorteile einer Sanierung sind also zahlreich. Nicht zuletzt hat sie einen bedeutenden Einfluss auf den Wert der Immobilie. Unterm Strich erhalten Sanierungsmaßnahmen den Gebäudewert und verhindern Wertverluste. Modernisierungen steigern den Wohnkomfort und machen die Immobilie attraktiver für Käufer und Mieter. Außerdem führen die Maßnahmen einer energetischen Sanierung zu einer deutlich besseren Energiebilanz, was den Wert des Hauses enorm anhebt. Im Falle von Altbauten kann eine Kernsanierung lohnend sein, während neuere Wohngebäude bereits durch Teilsanierungen aufgewertet werden.

Es kann sich also lohnen, eine umfassende Renovierung Ihrer Immobilie in Betracht zu ziehen, um in einem energieeffizienteren und komfortableren Zuhause zu wohnen. Dabei sollten Sie die Ziele der Gebäudesanierung kennen und die Möglichkeiten der verschiedenen Modernisierungsmaßnahmen für Ihr Haus gut abwägen. So lassen sich auch die Kosten für eine Sanierung Ihrer Immobilie abschätzen und Sie können fundierte Entscheidungen für Ihr zukünftiges Wohnen treffen.

Ziele der (energetischen) Sanierung

Im Grunde zielen alle Maßnahmen einer Sanierung darauf ab, Häuser instand zu halten und aufzuwerten. Wie alles, unterliegt auch ein Haus dem natürlichen Verfall und büßt mit der Zeit an Wert ein. Das muss aber nicht so sein.  Gut geplante Instandhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen erhalten Bausubstanz und Wert.

Modernisierungen haben zum Ziel, den Wohnraum zu erhalten und verbessern. Die Modernisierung ist sogar im deutschen Mietrecht verankert und soll neben energetischen Optimierungen und Erhalt des Hauses, den Schutz und Wohnkomfort der Mietenden sicherstellen. Städte und Gemeinden erklären teilweise ganze Gebiete zu sogenannten Sanierungsgebieten, wo z. B. historische Altstadtkerne umfassend restauriert werden, um den Gebäudebestand zu sichern.

Maßnahmen energetischer Sanierung werden immer wichtiger!

Die energetische Sanierung spielt vor dem Hintergrund der Energiewende eine immer entscheidendere Rolle. Sie zielt vor allem auf eine Minimierung des Energieverbrauchs von Wohngebäuden, also eine Verbesserung der Energieeffizienz und folglich eine Verringerung des CO2-Ausstoßes ab. Dies gilt für private Haushalte wie auch den öffentlichen Raum. Zentral ist hier die Umstellung auf erneuerbare Energien. Doch auch Modernisierungen wie etwa Dämmung sind wichtig, da durch schlecht isolierte Fassaden und Dächer, Energie unnötig entweichen kann.

Eine vorteilhafte Begleiterscheinung der Wärmedämmung ist zudem die Schimmelvermeidung. Denn Schimmelpilze verbreiten sich in günstiger Umgebung schnell und gut gedämmte Häuser können dem zuvorkommen. Schließlich besteht nicht nur für das Bauwerk durch Schimmelbefall eine Gefahr, sondern auch für die Gesundheit der Menschen, die im Gebäude wohnen.

Letztlich führen alle Maßnahmen der Renovierung zu einer Aufwertung der Immobilie und bringen eine Wertsteigerung des Gebäudes mit sich. Dies lässt sich also als begleitendes Ziel für alle Sanierungsziele verbuchen. Doch auch für Mietende können sich die Maßnahmen lohnen. Denn neben den Annehmlichkeiten einer sanierten, modernisierten Wohnung, sind die Energieersparnis und das Wissen um den reduzierten ökologischen Fußabdruck ein Gewinn – für den einzelnen Hausbewohner, wie auch das ganze Quartier.

Maßnahmen der Sanierung

Es hat sich gezeigt, dass Energieeffizienz, Wohnkomfort, Werterhalt und -steigerung im Sanierungsprozess kaum voneinander zu trennen sind. Im Gegenteil: Klug geplant, lassen sich alle Sanierungsziele so miteinander kombinieren, dass sich die Investition in energetische Sanierung allemal lohnt. Außerdem werden viele Einzelmaßnahmen der Modernisierung inzwischen staatlich gefördert.

Die wichtigsten Modernisierungsmaßnahmen im Überblick

  • Dämmung des Dachs: Um den Wärmeverlust des Hauses zu minimieren, ist eine professionelle Dämmung unerlässlich. Ist das Dach schlecht isoliert, dann kann hier viel Wärme entweichen. In solchen Fällen ist es unvermeidbar zu sanieren. Deshalb ist die Dämmung von obersten Geschossdecken seit 2014 gesetzlich vorgeschrieben.
  • Sanierung der Fassade: Genau wie beim Dach, gehen Wärme und Energie durch schlecht isolierte Wände schneller verloren. Neben der höheren Energieeffizienz schützt eine gedämmte Fassade außerdem vor Hitze, Lärm und Schimmel.
  • Erneuerung der Fenster: Alte Fenster sind oft undicht und lassen Wärme aus dem Gebäude entweichen. Echte Umweltschützer sind dagegen sogenannte Dreischeiben-Wärmedämmgläser. Sie halten Wärme fast vollständig im Haus, reduzieren so den Energiebedarf und schützen ganz nebenbei noch vor Außengeräuschen.
  • Modernisierung der Heizung: Die Heiztechnik wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Im Vergleich zu modernen Heizsystemen wie der Wärmepumpe, sind die noch vielerorts gängigen Gas- oder Ölheizungen stark veraltet. Hier ist eine Sanierung empfohlen, denn sie verbrauchen fossile Brennstoffe zuhauf und verursachen unnötig viel CO2.
  • Einbau einer Wärmepumpe: Die Wärmepumpe ist ein vielversprechendes modernes Heizungssystem oder vielmehr eine thermodynamische Anlage. Sie nutzt Energie aus der Umwelt zum Heizen oder Kühlen des Hauses. Damit ist sie Heizträger und Klimaanlage in einem und zweifellos eine energieeffiziente Alternative zu herkömmlichen Energieträgern.
  • Montage einer Photovoltaikanlage: Strom mit der Energie der Sonne erzeugen, für den Eigenbedarf nutzen und den Rest ggf. ins Stromnetz einspeisen - das ist Energieeffizienz in Reinform und wohl eine der bekanntesten Maßnahmen energetischer Sanierung. Mit selbstproduzierter Solarenergie verringern Sie Ihren ökologischen Fußabdruck und auch ihre Energiekosten.
  • Installation einer Lüftungsanlage: Moderne Lüftungsanlagen führen Schadstoffe ab und tragen zur Schimmelvermeidung bei. Sie arbeiten energieeffizient und können zur Wärmerückgewinnung genutzt werden. Dies kann in besonderen Fällen eine Heizung sogar ganz ersetzen.
  • Sonnenschutz: Häufig außer Acht gelassen, aber besonders für ältere Menschen existenziell: Hitzeschutz im Sommer. Ein effektiver Sonnenschutz, wie Sonnenschutzfolien und außenliegende Rollläden, kann eine Überhitzung der Räume an heißen Tagen aufhalten und die Notwendigkeit einer Klimaanlage ersparen.

Kosten der Sanierung

Sanierungskosten können je nach Maßnahme stark variieren. Neben der Eigenleistung, die Sie bei der Modernisierung Ihres Hauses erbringen, stehen Ihnen auch staatliche Förderungen zur Verfügung. Während die Kosten einer Kernsanierung schnell auf bis zu 1.000 Euro pro Quadratmeter steigen, fallen Teilsanierungen deutlich überschaubarer aus. Geht es darum, ein sehr altes Haus zu sanieren, so bleibt oft nur noch die Kernsanierung. Doch bleiben die Ausgaben dabei weit unter denen eines Neubaus.

Im Fall der Teilsanierungen ist es sinnvoll, zwischen schnell umsetzbaren und aufwändig umsetzbaren Maßnahmen zu unterscheiden.

Modernisierung schnell gemacht

Wie es der Name vermuten lässt, sind schnell umsetzbare Sanierungsmaßnahmen weniger zeitintensiv und leichter durchzuführen. Hierzu zählt der Austausch von Fenstern und Heizung sowie die Montage einer Photovoltaikanlage.

Bei der Modernisierung von Fenstern steht vor allem die Wärmedämmung im Vordergrund, was die Energieeffizienz des Hauses stark verbessert. Dafür werden in der Regel Wärmedämmgläser mit Dreifachverglasung verwendet. Der Marktpreis liegt pro Fenster derzeit ungefähr im mittleren bis oberen dreistelligen Bereich. Finanzielle Unterstützung steht durch staatliche Förderungen zur Verfügung.

Die energetische Sanierung von Heizungsanlagen ist ein kostspieligeres Unterfangen. Allerdings überzeugen die langfristigen Einsparungen, die eine Modernisierung bringt. Wie hoch die Kosten letztlich ausfallen, hängt von der Heizungsart wie auch der Qualität ab, die Sie sich für Ihr Wohngebäude wünschen. Entsprechend können die Kosten für die Renovierung hier sehr weit auseinandergehen. Wenn Sie sich für eine Wärmepumpe interessieren, informieren und beraten wir Sie gern. Staatliche Förderprogramme bieten aber finanzielle Unterstützung für Ihr Sanierungsprojekt und mindern die Kosten um mindestens 30 %.

Die Kosten einer Photovoltaikanlage richten sich nach mehreren Faktoren wie Ausrichtung der Dachfläche und Größe der Anlage. Hinzu kommen jährliche Fixkosten für technische Inspektion, Wartung und Versicherung. Mithilfe unseres Photovoltaik-Rechners, können Sie sich bereits ein Bild über Kosten und Ertrag für Ihr Projekt machen. Und auch hier unterstützt natürlich der Staat mit günstigen Krediten und Zuschüssen.

Intensivere Sanierungsmaßnahmen

Die Aufwände der Sanierungsarbeiten von Dach- und Fassadendämmung bis Schimmelbeseitigung fallen dagegen umfangreicher aus. Entsprechend können auch höhere Kosten für derartige Modernisierungen entstehen.

Bei der Fassadendämmung siedeln sich die Gesamtkosten zwischen im zwei- bis unteren dreistelligen Bereich pro Quadratmeter an. Je nachdem, welches Sanierungsverfahren für das vorliegende Bauwerk passend ist und für welches Sie sich entscheiden. Beim Tragen der Modernisierungskosten können Sie sich durch staatlich geförderte Mittel unterstützen lassen.

Die Sanierungskosten von Dächern hängen stark von der Dachkonstruktion und dem dafür geeigneten Dämmverfahren ab. So liegen die Kosten im vier- bis fünfstelligen Bereich pro Quadratmeter Dachfläche. Seit 2014 ist es gesetzlich sogar vorgeschrieben, die obersten Geschossdecken zu dämmen. Doch auch hier werden die Maßnahmen durch staatliche Fördermittel bezuschusst und die erbrachte Energieeffizienz gleicht die Ausgaben langfristig aus.

Summa summarum kann sich das Investieren in Modernisierungsmaßnahmen für Sie nur lohnen. Denn neben den vielen Vorteilen, die eine energetische Sanierung für Gebäude, Bewohnende und Umwelt bringt, machen auch die finanziellen Zuschüsse das Unterfangen überaus attraktiv.

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