Vorübergehend trübes Trinkwasser in Kiel-Mitte möglich
Die Stadtwerke Kiel bereiten aktuell die Sanierung ihres größten Trinkwasserspeichers am Professor-Peters-Platz vor. Hierzu trennte der Energieversorger den 6.000 Kubikmeter Wasser fassenden Untergrundspeicher vorübergehend vom Netz.
Die ersten Maßnahmen sind abgeschlossen und der Versorger bindet heute (10. Mai) einen der beiden 3.000 Kubikmeter großen Trinkwasserkammern wieder ins Leitungsnetz ein. Aufgrund der veränderten Fließgeschwindigkeiten und -richtungen kann das Trinkwasser in dem angrenzenden Gebiet vorübergehend eintrüben. Diese Verfärbung ist gesundheitlich unbedenklich.
„Um in den nun anstehenden warmen Monaten eine sichere und zuverlässige Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, binden wir einen der beiden Speicherkammern wieder ins Netz ein. Hierbei können sich im Leitungsnetz Eisen- und Manganablagerungen von den Rohrwandungen lösen und zu einer kurzzeitigen und vorübergehenden Eintrübung des Wassers führen. Dies ist gesundheitlich völlig unbedenklich“, teilt Sönke Schuster, Pressesprecher der Stadtwerke Kiel AG, mit.
Ende November letzten Jahres startete der Energieversorger mit den ersten Maßnahmen in den beiden jeweils über 32 Meter langen, 16 Meter breiten und sechs Meter hohen Speicherkammern. Nun nimmt das Unternehmen eine der Kammern wieder in Betrieb, in der zunächst die Rohrleitungen erneuert wurden. Die umfangreiche Betonsanierung dieser Kammer erfolgt im nächsten Winter. Bis dahin schließen die Stadtwerke Kiel diese Maßnahme im weiterhin stillgelegten Behälter ab und binden diesen anschließend ins Netz ein. Dann wird die andere Kammer wieder vom Netz genommen und die Sanierungsarbeiten bis zum Herbst 2022 fertiggestellt.
Die Einbindungsmaßnahme ist voraussichtlich im Laufe des Tages abgeschlossen. Die Stadtwerke Kiel weisen darauf hin, dass sich das trübe Wasser wieder aufklart, sobald es etwas länger aus dem Hahn fließt.
„Mit unseren Speichern gleichen wir die Differenz zwischen der geförderten und benötigten Wassermenge aus. Nachts, wenn wenig verbraucht wird, fließt das Trinkwasser in die Behälter. Morgens, während der Verbrauchsspitzen, sichert es dann zusätzlich die Trinkwasserversorgung in den Haushalten“, erläutert Schuster.
Der Energieversorger nutzt insgesamt sechs Trinkwasserspeicher im Netz, um eine gleichmäßige Auslastung ihrer vier Wasserwerke zu erreichen. Bestenfalls bereiten die Werke rund um die Uhr gleichmäßig das Trinkwasser für die rund 330.000 Menschen im Versorgungsgebiet auf.