17. April 2025 | MVV

TransnetBW und MVV reichen Unterlagen für Planfeststellungsverfahren für Umspannwerk Mannheim Ost ein

Nach der Unterlageneinreichung folgt Prüfung der Vollständigkeit durch zuständige Genehmigungsbehörde – Separate Antragsunterlagen für 380-kV- bzw. 110-kV-Teil der zu errichtenden Anlage – Information und Beteiligung der Öffentlichkeit geplant

Bisher erfolgt die Stromversorgung der Rhein-Neckar-Region und der Stadt Mannheim über das Umspannwerk der Grosskraftwerk Mannheim Aktiengesellschaft (GKM). Mit dem endgültigen Kohleausstieg wird die Erzeugungsleistung des GKM zur Versorgung der Stadt Mannheim und der Region mittelfristig nicht mehr zur Verfügung stehen. Das dortige Umspannwerk wird jedoch auch in Zukunft als Netzverknüpfungspunkt bestehen bleiben.

Allerdings reicht das GKM als Netzverknüpfungspunkt trotz des geplanten Ausbaus einer direkten Verbindung zwischen der TransnetBW GmbH und der MVV Netze GmbH, der Netzgesellschaft des Mannheimer Energieunternehmens MVV, am Standort aufgrund seiner Dimensionierung nicht mehr aus, um den gesamten prognostizierten und erforderlichen Leistungsbedarf der Region sicherzustellen. Bei einer Lastentwicklung entsprechend der bisherigen Prognosen kann dies schon Ende 2028 der Fall sein.

Durch das neue Umspannwerk werden die 380-kV-Leitungen der TransnetBW mit den 110-kV-Leitungen der MVV Netze verbunden. Unter anderem wird das Umspannwerk in Mannheim-Käfertal mit drei 110-kV-Stromkreisen angebunden.

Transnet BW plant und realisiert ein Umspannwerk, das eine 380-kV-Freiluftschaltanlage inklusive Leitungsanbindungen umfasst. Parallel dazu wird die MVV Energie AG, als Eigentümerin des an die Netzbetreiberin MVV Netze GmbH verpachteten Stromnetzes, eine 110-kV-Freiluftschaltanlage mit entsprechenden Leitungsanbindungen errichten und betreiben. Ergänzt wird diese durch wichtige Nebengebäude und -anlagen wie ein Betriebsgebäude, Eigenbedarfstransformatoren, Entwässerungs- und Versorgungssysteme sowie interne Verkehrswege. Dieses Vorhaben stellt einen wichtigen Schritt zur Stärkung der regionalen Energieinfrastruktur dar.

Nachdem das Regierungspräsidium Karlsruhe als zuständige Genehmigungsbehörde die Unterlagen geprüft und die Vollständigkeit bestätigt hat, planen die Vorhabenträger weitere Informationsveranstaltungen zum Fortgang des Verfahrens für die Öffentlichkeit.