Starke Vereine für eine starke Region
Sponsoring-Wettbewerb: EVO spendet mehr als 20.000 Euro / Neun Sieger aus Stadt und Kreis Offenbach
Sport, Kultur, Soziales oder Ökologie - unter dem Motto "Stark für die Region" fördert die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) auch in diesem Jahr wieder Vereine und Institutionen in Stadt und Kreis Offenbach. Ausgewählt wurden neun förderungswürdige Projekte, die sich das Preisgeld von mehr als 20.000 Euro teilen. "Mit unserem Sponsoring-Wettbewerb wollen wir die Menschen unterstützen, die mit ihrem Engagement zu einer lebenswerten Region beitragen", sagte EVO-Vorstandsvorsitzender Michael Homann dieser Tage bei der Preisverleihung. Sein Unternehmen hatte den Wettbewerb zum neunten Mal ausgeschrieben.
Laut EVO-Chef hatten sich rund 56 interessierte Vereine und Initiativen um die Sponsoring-Mittel der EVO beworben. Ein Gremium der EVO entschied sich daraus für zwei soziale Initiativen, drei kulturelle Projekte sowie drei Sportvereine und ein ökologisches Projekt. Sie entsprachen allesamt dem Sponsoring-Konzept des Versorgers. Die Bewerber mussten unter anderem deutlich machen, wofür sie die Unterstützung benötigen und wer davon profitiert.
Als Gewinner bei den Sportvereinen erhielten in diesem Jahr den Zuschlag die Handballspielgemeinschaft (HSG) Obertshausen/Heusenstamm, der Offenbacher Leichtathletik Club (OLC) und das 1. Karate Dojo Obertshausen.
Die HSG legt großen Wert auf den Nachwuchs: Sie will Kinder und Jugendliche für den Ballsport begeistern und zugleich die Zusammengehörigkeit im Verein fördern. Dafür veranstaltet sie in diesem Sommer unter anderem ein Wochenende zur Teambildung, an dem mannschaftsübergreifend Spieler und Spielerinnen teilnehmen können.
Der OLC veranstaltet jedes Jahr den beliebten "Mainuferlauf" über die Distanz von fünf und zehn Kilometern sowie eines Halbmarathons. Der Volkslauf ist ein Magnet für Sportfreunde aus der Region, von denen in den vergangenen Jahren jeweils mehr als 1.000 an den Start gingen. Der OLC organisiert den Lauf seit 18 Jahren, den die EVO nunmehr unterstützt.
Kurse zur Gewaltprävention bietet das Obertshausener Dojo in diesem Jahr für Jugendliche an. Besonders Mädchen und junge Frauen sollen lernen, wie sie sich gegen Übergriffe verteidigen und gewalttätige Konflikte besser vermeiden können. Darüber hinaus wollen die Karatekas das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen stärken.
Das Haus der Stadtgeschichte erhielt die Förderung der EVO für das diesjährige Projekt "Helene Mayer / Vergessene Rekorde", das es gemeinsam mit der Universität Potsdam organisiert. Eine Ausstellung und eine Veranstaltungsreihe erinnert dabei an die Offenbacher Weltklasse-Fechterin jüdischer Herkunft, die in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in die USA emigrierte. In diesem Jahr wäre Mayer 100 Jahre alt geworden. Mit dem Projekt soll auch für Toleranz geworben sowie das friedliche Zusammenleben mit anderen Religionen und Weltanschauungen gefördert werden.
Die Schreibwerkstatt Klingspor vertritt weltweit die Tradition der Buch- und Schriftkunst der Stadt Offenbach. Ihre Mitglieder bieten Schriftkurse und Vorträge an und organisieren zahlreiche Veranstaltungen zu diesem Thema. Außerdem unterhält der Verein ein Archiv für historische und zeitgenössische Kalligraphie. Zudem gibt die Schreibwerkstatt ein umfangreiches Jahresheft heraus, das auch international anerkannt ist.
Der Theaterverein Bleichstraße 14 H arbeitet in diesem Jahr an einer Produktion für Kinder, die auf einem Märchen basiert. Dabei wollen die Theatermacher mit einfachen Mitteln Geschichten lebendig werden lassen, die Themen aus der Lebenswelt von Kindern berühren und somit die Fantasie wecken und neue Entwicklungsräume öffnen. Für viele Kinder ist die Bleichstraße der erste Ort, an dem sie Theaterkunst erfahren. Auch aus diesem Grund will der Verein das Repertoire an Kinder- und Jugendstücken ausbauen, das die EVO fördert.
Das "Gelbe Haus" Offenbach unterstützt Jugendliche beim Einstieg ins Berufsleben. Im Februar dieses Jahres hat die Initiative das Ausbildungsrestaurant "ina" gegründet. Dort erhalten Jugendliche, die auf dem Arbeitsmarkt keine Lehrstellen finden konnten, die Chance eine Ausbildung zu absolvieren ¿ entweder als Fachkraft im Gastgewerbe oder als Koch. Die EVO fördert das Vorhaben, mit dem die Ausbildungssituation in Offenbach verbessert werden soll.
Ein weiteres soziales Projekt ist bereits in diesem Monat erfolgreich beendet worden. Die Tischtennisspieler des Sportclubs Steinberg 1953 hatten die Deutsche Tischtennis-Meisterschaft der Behinderten ausgerichtet. Teilgenommen hatten rund 130 Sportler mit Behinderungen. Nach eigenen Angaben wollte die Abteilung mit der Meisterschaft Brücken zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen bauen.
Die Rodgauer Kindertagesstätte (Kita) St. Rochus möchte ihr Außengelände nach ökologischen Gesichtspunkten umgestalten. Es soll eine naturnahe Erlebniswelt unter dem Motto "NATUR ¿ ERLEBEN ¿ UND SPIEL (T) RÄUME" entstehen. Hierbei sollen Kinder und Erwachsene lernen, Verantwortung für sich, ihr Handeln und den Umgang mit Natur und Umwelt zu übernehmen. Die Kinder sollen darüber hinaus die Möglichkeit erhalten, sich eigene Erfahrungsräume in dem neugestalteten Gelände zu schaffen. Damit überzeugte die Kita die EVO.
Im laufenden Jahr können sich Vereine, Organisationen und Institutionen wieder von Oktober bis einschließlich Dezember um Fördermittel bewerben. Anmeldeformulare sind dann im Internet erhältlich unter www.evo-ag.de. Ansprechpartnerinnen sind Renate Stock, Rufnummer: 069 / 8060-3230 und Julia Bacher, Rufnummer: 069 / 8060-3232.