Sicherheit der Nachbarschaft steht an erster Stelle
Neue Broschüre des Industrieparks Gersthofen enthält wichtige Verhaltenshinweise bei Chemieunfällen und Ereignissen
Im Industriepark Gersthofen werden die verschiedensten Chemikalien und Gefahrstoffe hergestellt, gelagert und transportiert. Viele dieser Produkte sind als Bausteine im täglichen Leben nicht mehr wegzudenken (zum Beispiel in der Kosmetik, im Lebensmittel- oder im Putzmittelbereich). Fünf der auf dem Gelände angesiedelten Unternehmen unterliegen den strengen Vorschriften der Störfallverordnung. Sie informieren gemeinsam mit der Betreibergesellschaft MVV die Nachbarschaft im Umkreis des Industrieparks über das richtige Verhalten im Fall eines Ereignisses, das über die Werksgrenzen hinausgeht.
Notfallmanagement als wichtiger Baustein
Umfassende Sicherheitsvorkehrungen, qualifiziertes Personal sowie ein gut organisiertes, gemeinsames Notfallmanagement halten das Risiko eines Schadensfalles im Industriepark Gersthofen so gering wie möglich. Dennoch lassen sich Betriebsstörungen oder Transportschäden, die Auswirkungen über die Werksgrenzen hinaus haben, nicht völlig ausschließen.
In diesem Fall wird eine fest definierte Kette von Abläufen ausgelöst. Die Werkfeuerwehr des Industrieparks ist rund um die Uhr in Bereitschaft, sie ist bestens ausgebildet und für chemietypische Einsätze ausgerüstet. Bei einem Ereignis leitet sie umgehend die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und zur Schadensbegrenzung ein.
Regelmäßige Information der Nachbarschaft
Die Störfallverordnung sieht vor, dass sicherheitsrelevante Informationen regelmäßig überarbeitet und der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Im Juli werden deshalb circa 12000 Haushalte in der Stadt Gersthofen, in Gablingen und in Stettenhofen die aktualisierte Broschüre erhalten. Die Verteilung erfolgt über das monatlich erscheinende Stadtmagazin „Gersthofer“.
Dr. Markus Partik, Leiter des Industrieparks, betont: „Wir möchten mit diesen Hinweisen keine Ängste schüren. Ganz im Gegenteil: Es ist uns wichtig, dass sich unsere Nachbarinnen und Nachbarn im Fall eines Ereignisses richtig verhalten und alle notwendigen Informationen schnell griffbereit haben.“
In der Regel wird die Bevölkerung durch Sirenenwarnung, über Lautsprecher oder Rundfunkdurchsagen auf mögliche Gefahren aufmerksam gemacht. Wenn eine Gefährdung vom Industriepark ausgeht, müssen die Anwohner wissen, wie sie sich richtig verhalten und sich selbst und andere schützen können. Dies und noch mehr Informationen sowie die Telefonnummern der wichtigsten Ansprechpartner stehen in der Broschüre, die ein wichtiger Teil der Sicherheitsvorsorge des Standortes ist.
Die Broschüre mit dem Titel „Im Notfall richtig reagieren“ steht auch im Internet zur Verfügung: www.industriepark-gersthofen.de (Sicherheitsvorsorge). Die wichtigsten Verhaltensregeln gibt es dort auch in Englisch, Italienisch, Türkisch und Serbo-Kroatisch. Herausgeber ist die MVV Industriepark Gersthofen GmbH gemeinsam mit den betroffenen Unternehmen.
Informationen:
Die MVV Industriepark Gersthofen GmbH ist Standortbetreiber des Industrieparks Gersthofen mit seinen elf Unternehmen und insgesamt rund 1200 Beschäftigten. Zu den Kernkompetenzen der ca. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MVV gehören der Betrieb der Standortinfrastruktur, die Energie- und Medienversorgung sowie individuelle Dienstleistungen in den Bereichen Sicherheit und Umwelt. Mit etwa 100 Auszubildenden ist die MVV Industriepark Gersthofen GmbH einer der größten Ausbildungsbetriebe im Landkreis Augsburg. Die MVV Industriepark Gersthofen GmbH ist ein Tochterunternehmen der börsennotierten MVV-Gruppe mit Hauptsitz in Mannheim.