06. Mai 2014 | MVV

SEMARDEL und MVV Umwelt gründen Gemeinschafts-unternehmen SEVE Energie

Auf der Weltleitmesse für Wasser, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft IFAT 2014 haben die französische SEMARDEL und die deutsche MVV Umwelt, zwei erfahrene Partner auf dem Gebiet der Abfallbehandlung und -verwertung, am Dienstag in München die Gründung des Gemeinschafts-unternehmens SEVE Energie bekanntgegeben.

Die neue Gesellschaft SEVE bündelt damit das Wissen der französischen öffentlich-privaten SEMARDEL-Gruppe und des deutschen Energieunternehmens MVV Umwelt. Ziel der Zusammenarbeit der beiden kommunal geprägten Unternehmen ist die Beteiligung an laufenden und anstehenden Ausschreibungsverfahren zur Betriebsführung von thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Frankreich.

SEVE bietet dabei auf dem französischen Markt Lösungen für kommunale Gebietskörperschaften, um beim Betrieb ihrer Anlagen die Abfälle aus Energierohstoffe zu nutzen und damit auch die regionalen Anforderungen an eine nachhaltige Energieversorgung zu erfüllen.

SEMARDEL ist ein französisches Unternehmen, das mit 72 Prozent öffentlichen und 28 Prozent privaten Anteilseignern seit 30 Jahren in der Region Essonne im Bereich der Abfallverwertung tätig ist. Das Unternehmen beschäftigt 600 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 80,9 Millionen Euro, der in den vergangenen vier Jahren um 30 Prozent gewachsen ist. SEMARDEL verfolgt damit in Frankreich ein einzigartiges Modell und stellt sein Know-how lokalen Körperschaften zur Verfügung.

MVV Energie ist als Muttergesellschaft der MVV Umwelt ein über Deutschland hinaus erfolgreiches Unternehmen und verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen beim Bau und Betrieb von thermischen Abfallverwertungsanlagen. Es betreibt in Deutschland acht Anlagen, eine weitere in der Tschechischen Republik und errichtet aktuell zwei neue Kraftwerke in Großbritannien. MVV Energie ist seit 1999 an der Börse gelistet, die Stadt Mannheim hält als Mehrheitseigentümer 50,1 Prozent der Anteile. Mit einem Jahresumsatz von 265 Millionen Euro und 460 Mitarbeitern ist MVV Umwelt seit mehr als 50 Jahren auf dem Gebiet der thermischen Verwertung von Abfällen tätig.

Regionale Energielösungen
Das Gesetz zum Umbau der Energieversorgung sieht die Förderung neuer lokaler Energiekonzepte vor, langfristig weniger fossile und nukleare Energieträger und mehr erneuerbare Energien zu nutzen. Gleichzeitig verfolgt die Novelle der europäischen Abfallrichtlinie klar das Ziel, bis 2020 die Menge der deponierten Abfälle auf 50 Prozent zu sehen. Das führt in den Regionen zu einem veränderten Abfallmanagement und einer Steigerung der Anteile der Wiederverwertung und der thermischen Verwertung. Diese neue Ausrichtung der Politik wird das bestehende Modell, das im Grundsatz auf der Deponierung beruht, verändern und der energetischen Abfallverwertung neuen Schwung geben.

Nutzen deutscher Erfahrungen
Im Bereich der Abfallbehandlung dient Deutschland häufig als Vorbild. Hier wurde in den letzten Jahrzehnten die dreistufige Wiederverwertung und gleichzeitig thermische Abfallverwertungsanlagen entwickelt, die Millionen von Einwohnern sowie Industrie und Gewerbe mit Strom und Wärme versorgen. Die Dezentralisierung der Energieversorgung hat dabei auch zu einer beschleunigten Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft geführt.

Dadurch hat Deutschland wertvolle Erfahrungen gemacht mit der Verringerung der zu behandelnden Abfallmengen und mit der Effizienzverbesserung von thermischen Abfallverwertungsanlagen. Die Unternehmen haben dazu stark in gezielte Forschungs- und Entwicklungsprogramme investiert. Wenn MVV Umwelt nun dieses in vielen Jahren erworbene Wissen einbringt, davon in besonderem Maße französische Kommunen in ihren meist 20 bis 30 Jahre alten Anlagen profitieren.

50 Betriebsführungsverträge in der Ausschreibung
In den kommenden Jahren werden rund 50 kommunale Gebietskörperschaften in Frankreich die Verträge für die Betriebsführung ihrer thermischen Abfallbehandlungsanlagen erneuern. Diese Verträge umfassen ungefähr 6 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

SEVE bietet den französischen Kommunen nun die Möglichkeit einer Alternative zu den klassischen privaten Anlagenbetreibern - mitten in der Phase des Wandels der Energieversorgung, der Veränderung der öffentlichen Märkte und der neuen europäischen Abfallrichtlinie. SEVE ist damit ein neuer Dienstleistungsanbieter für die französischen Kommunen, um sie über die reine Auswahl des Anlagenbetreibers hinaus bei der effizienten Energieversorgung und der Nutzung alternativer Energien in ihrer Region zu unterstützen.

SEVE ist eine Gesellschaft französischen Rechts und jeweils zu 50 Prozent im Besitz von SEMARDEL und MVV Umwelt. Die Geschäftsführung übernehmen Patrice Brun und Olivier Schwartz.

Weitere Informationen:

www.semardel.fr


www.mvv-umwelt.de



Pressekontakt:
SEMARDEL: Dominique Fourre, Tel. +33-607-359629, Mail:

dominique-fourre@remove-this.wanadoo.fr


MVV Umwelt: Roland Kress, Tel. +49-621-2903413, Mail:

r.kress@remove-this.mvv.de


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