15. August 2018 | MVV

MVV mit hohen Investitionen weiter auf Kurs

Mannheimer Energieunternehmen bestätigt nach drittem Quartal seine Ergebnisprognose: Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet MVV einen leichten Anstieg des operativen Ergebnisses gegenüber Vorjahr – Hohes Investitionstempo für Wachstum und Versorgungssicherheit

„Ein Blick auf die operative Geschäftsentwicklung zeigt, dass MVV in einem weiterhin herausfordernden Umfeld strategisch richtig aufgestellt ist.“ Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden der MVV (WKN: A0H52F, ISIN: DE000A0H52F5), Dr. Georg Müller, ist das Mannheimer Energieunternehmen damit weiter auf Kurs. Bei der Vorlage des Ergebnisses der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2018 (1. Oktober 2017 – 30. Juni 2018) bezeichnete Dr. Müller vor allem Innovationen und Investitionen in neue Geschäftsfelder und zukunftsweisende Projekte als zentrale Bausteine der Unternehmensstrategie, die die Zukunftsfähigkeit und das nachhaltige Wachstum der MVV sichern.

So hat das Unternehmen in den zurückliegenden neun Monaten mit insgesamt 214 Millionen Euro rund zwei Drittel mehr investiert als im Jahr zuvor. Eines der größten Einzelprojekte dabei liegt direkt vor der eigenen Haustür in Mannheim: Rund 100 Millionen Euro fließen auf der Friesenheimer Insel in die Anbindung des Heizkraftwerks an das Fernwärmenetz und den Bau eines neuen Dükers unter dem Altrhein sowie in die Integration einer Phosphor-Recyclinganlage. Daneben sind aktuell der Bau eines neuen hocheffizienten Heizkraftwerks im schottischen Dundee, des modernen Gasheizkraftwerks in Kiel sowie der Erwerb einer Bioabfallvergärungsanlage in Dresden weitere Investitionsschwerpunkte. Dr. Müller: „Wir halten unser Investitionstempo auch in Zukunft als Grundlage für Wachstum und Versorgungssicherheit hoch. Dabei bilden unsere langfristige Partnerschaften mit Kommunen und regionaler Wirtschaft ein belastbares Fundament.“

Die solide Geschäftsentwicklung hat das Unternehmen auch in den neun Monaten zwischen Oktober 2017 und Juni 2018 erfolgreich fortgesetzt. Gerade das Segment „Neue Energien“, in dem MVV die Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien sowie im Umweltgeschäft zusammenfasst, hat sich operativ weiterentwickelt. So stiegen die Stromerzeugungsmengen aus erneuerbaren Energien einschließlich des biogenen Anteils aus Abfällen in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs um 18 auf 907 Millionen Kilowattstunden, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 260.000 Drei-Personen-Haushalten entspricht.

Dass das Adjusted EBIT in diesen neun Monaten mit 232 Millionen Euro unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum liegt, ist im operativen Geschäftsverlauf unter anderem auf mehrere geplante Revisionen bei den Erzeugungsanlagen im Umweltbereich zwischen April und Juni zurückzuführen. Diese Arbeiten erfolgten im Geschäftsjahr 2017 überwiegend erst im 4. Quartal. Entsprechend wird sich dies auf Geschäftsjahressicht ausgleichen. Der Umsatz ging in den ersten neun Monaten aufgrund marktbedingt geringerer Strom- und Gashandelsmengen nur leicht von 3,1 auf 3,0 Milliarden Euro zurück.

Positiver Ausblick für 2018 bestätigt

Für das gesamte Geschäftsjahr 2018 bestätigte das Unternehmen nach Ablauf der ersten neun Monate seinen positiven Ausblick. Entsprechend geht MVV aus operativer Sicht davon aus, dass das Adjusted EBIT 2018 leicht über dem Vorjahr liegen wird. 2017 hatte die Unternehmensgruppe ein operatives Ergebnis von 224 Millionen Euro erreicht. Positiv wirken sich dabei neben dem besseren Umweltgeschäft und höheren Erlösen aus den eigenen Windkraftanlagen auch Erfolge bei der Kosteneffizienz aus, was witterungsbedingte Einbußen aufgrund des milderen Winters und die regulierungsbedingt rückläufigen Netzentgelte ausgleicht. Weitgehend ohne Auswirkungen auf das Adjusted EBIT bleiben im laufenden Geschäftsjahr hingegen gegenläufige Einmaleffekte. Bei den Umsatzerlösen erwartet MVV, 2018 etwa das Niveau des Vorjahres in Höhe von vier Milliarden Euro zu erreichen.

Beim Blick auf die weitere Zukunft des eigenen Geschäfts des Unternehmens betonte MVV-Chef Dr. Müller, dass die Ergebnisentwicklung insgesamt volatiler geworden ist. Müller: „Auch das gehört zu dem neuen Umfeld, mit dem wir umgehen müssen.“ Die Energiewende und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen für neue Geschäftsmodelle erfordern nach seinen Worten eine höhere Flexibilität sowie eine aktive Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit, verbunden mit einer ausgeprägten Kunden- und Projektorientierung.

 

 

MVV in Zahlen
    
in Mio Euro1.10.2017
bis 30.06.2018
1.10.2016
bis 30.06.2017
% Vorjahr
    
 
Umsatz ohne Energiesteuern2.9663.138- 5
Adjusted EBITDA1389381+ 2
Adjusted EBIT1232250- 7
    
Bereinigter Periodenüberschuss1130146- 11
Bereinigter Periodenüberschuss nach Fremdanteilen1109125- 13
Bereinigtes Ergebnis je Aktie1 in Euro1,661,90- 13
 
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit212256- 17
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit je Aktie (Euro)3,223,89- 17
 
Bereinigte Bilanzsumme (zum 30.06.2018 bzw. 30.09.2017)24.2234.248- 1
Bereinigtes Eigenkapital (zum 30.06.2018 bzw. 30.09.2017)21.5601.490+ 5
Bereinigte Eigenkapitalquote (zum 30.06.2018 bzw. 30.09.2017)236,9%35,1%+ 5
Nettofinanzschulden (zum 30.06.2018 bzw. 30.09.2017)1.1191.077+ 4
 
Investitionen gesamt214128+ 67
davon Wachstumsinvestitionen10146>+ 100
davon Bestandsinvestitionen11382+ 38
 
Mitarbeiter (Anzahl zum 30.06.2018 bzw. 30.06.2017)5.9495.987- 1

 

 

1 Ohne nicht operativen Bewertungseffekt aus Finanzderivaten, ohne Strukturanpassung Altersteilzeit und mit Zinserträgen aus Finanzierungsleasing
2 Ohne nicht operativen Bewertungseffekt aus Finanzderivaten

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