14. März 2025 | MVV

MVV: Erfolgreiche Balance von Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit

Mannheimer Energieunternehmen MVV auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen weiter auf Kurs #klimapositiv – Forderung nach systemischem Ansatz für Energiewende – Erhöhtes Investitionstempo als Fundament für nachhaltiges und profitables Wachstum

„MVV verfolgt schon seit Jahren den Ansatz, Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit erfolgreich miteinander zu verbinden. Wir verstehen uns dabei als Gestalter eines nachhaltigen Wandels“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der MVV Energie AG, Dr. Georg Müller, auf der diesjährigen Hauptversammlung des Energieunternehmens am Freitag im Mannheimer Congress Center Rosengarten. Entsprechend konzentrieren sich die Aktivitäten von MVV auf die vier Handlungsfelder Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft, erneuerbare Energien im Sinne grünen Stroms und grüner Wärme sowie auf das Erreichen von Negativemissionen.

Von der zukünftigen Bundesregierung forderte der MVV-Chef: „Stärker als bisher müssen Energie- und Wirtschaftspolitik miteinander verzahnt werden. Die verschiedenen Elemente der Energiewende müssen systemisch weitergedacht werden, um Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen und dabei die Transformationskosten niedrig zu halten.“ Als breit aufgestelltes Energieunternehmen gehöre die systemische Sichtweise zur DNA von MVV, so deren Vorstandsvorsitzender. „Weil wir fortwährend an Lösungen über alle unsere Geschäftsfelder hinweg arbeiten und weil wir vom privaten Haushalt bis zum Industrieunternehmen unterschiedliche Kundengruppen mit Energie versorgen. Dabei sehen wir tagtäglich die Notwendigkeit, dass sich das Energiesystem wandeln muss – und zwar schneller als bisher.“ Dringenden energiepolitischen Handlungsbedarf sieht MVV vor allem bei den Regelungen zur Nutzung grüner Wärmepotenziale, zur Transformation der Gasnetze, zur Flexibilisierung und Sicherung der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien sowie zur CO2-Abscheidung und zu Negativemissionen.

Weitere Investitionen in Transformation

„Ein zukunftsfähiges Energiesystem erreichen wir nur mit Kapital, das wir für nachhaltiges Wachstum zur Verfügung stellen“, betonte der MVV-Chef außerdem. MVV hat daher ihr Investitionstempo weiter erhöht und im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 417 Mio Euro investiert – das höchste Investitionsvolumen seit 2015. Dr. Müller: „Unsere Investitionen werden wir in den nächsten Jahren weiter steigen. Wir stärken damit das Fundament für langfristiges und profitables Wachstum.“ Dabei liegen die Schwerpunkte der MVV-Investitionen im Bereich grüner Wärme, im Ausbau erneuerbarer Energien und der Nutzung von Anlagen zur Verwertung von Abfällen und Biomassen sowie in der Ertüchtigung der Netzinfrastrukturen für die Energiewende.

Gestalter des Wandels mit #klimapositiv-Kurs

Mit ihren Investitionen unterstreicht MVV zugleich, dass ihr Ziel „#klimapositiv bis 2035“ der Kompass für ihren Transformationspfad ist. Diesen setzt das Energieunternehmen konsequent entlang seines Mannheimer Modells im Wärme- und Strombereich sowie bei grünen Kundenlösungen um.

Im Wärmebereich liegt der Schwerpunkt auf der Vergrünung der Fernwärme. Bis 2030 stellt MVV die Fernwärmeerzeugung für Mannheim und die Region vollständig auf grüne Energiequellen um. Schon 2020 hat das Energieunternehmen mit der Anbindung der thermischen Abfallverwertung die erste Ausbaustufe dieser Wärmewende realisiert. 2024 hat MVV die zweite Stufe mit ihrer ersten Flusswärmepumpe, der Phosphorrecycling-anlage, den Besicherungs- und Spitzenlastanlagen sowie ihrem Biomasseheizkraftwerk abgeschlossen. Mit der Ausschreibung für eine zweite, deutlich größere Flusswärme-pumpe, der Erschließung von Erdwärme sowie vorbereitenden Planungen für die Nutzung industrieller Abwärme befindet sich MVV bereits in der dritten und letzten Ausbaustufe für 100 Prozent grüne Wärme. Vergleichbare lokalspezifische Zielsetzungen gelten auch für die weiteren großen Standorte der MVV-Gruppe in Offenbach und Kiel.  

Im Strombereich hat MVV in den letzten fünf Jahren ihr Portfolio um rund 120 Megawatt Wind und zirka 65 Megawatt Solar erweitert. Insgesamt will MVV ihre Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf rund 2.000 Megawatt erhöhen sowie bis 2035 ihre bis dahin noch verbliebene fossile Erzeugung auf grüne Energien umstellen.

Auch für die Kundenlösungen von MVV gilt das Ziel 100 Prozent klimaneutral bis 2035. Das Unternehmen positioniert sich dabei über alle Kundengruppen hinweg als Systemanbieter mit Lösungspaketen für die eigene Energiewende – zum Beispiel mit Wärmepumpen als dezentrales Angebot für Privat- und Gewerbekunden.

Zugleich treibt MVV Projekte weiter voran, mit denen sie nicht nur eigene unvermeidbare Restemissionen ausgleicht, sondern sogar negative Gesamtemissionen erreicht und in dieser Kombination bis 2035 #klimapositiv wird.

Transparenz hinsichtlich Zukunft des Gasnetzes

„Mit unserer Ankündigung, bis 2035 den Rückzug aus dem Gasnetz anzustreben, haben wir als erstes Unternehmen in Deutschland offen und direkt die Kostenrisiken von Erdgas sowie die daraus entstehenden Konsequenzen angesprochen. Für diesen Weg erhalten wir inzwischen immer mehr Zustimmung“, erklärte der MVV-Chef außerdem. Das Energieunternehmen trägt damit auch dem kommunalen Wärmeplan der Stadt Mannheim Rechnung, der perspektivisch nur eine Beheizung mit Fernwärme und Wärmepumpen vorsieht. Den rechtlichen Rahmen für den angestrebten Rückzug setzt die Gasbinnenmarktrichtlinie der Europäischen Union, die bis August 2026 in nationales Recht umgesetzt werden muss.

MVV unterstützt ihre Kunden bei der Entscheidung für die jeweils passende Heizungslösung und informiert über Planung, Installation, Förderung und Finanzierung zusammen mit ihren Partnern. Als bundesweit einmalige Einrichtung hat das Energieunternehmen zudem gemeinsam mit der Stadt Mannheim, der Handwerkskammer und den Innungen die Wärmewende Akademie gegründet.

Stabilität in schwierigem Marktumfeld

„Auch wenn sich MVV im aktuellen ebenso wie im zurückliegenden Geschäftsjahr 2024 unternehmerisch in herausfordernden Rahmenbedingungen bewegt, haben wir uns erfolgreich bewährt“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung von MVV. So konnte MVV im Geschäftsjahr 2024 mit einem Adjusted EBIT von 426 Mio Euro ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielen. Angesichts dieser Ergebnisentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Erhöhung der ordentlichen Dividende um 0,10 Euro je Aktie auf 1,25 Euro je Aktie vor. Damit erreicht die MVV-Aktie eine Dividendenrendite von 4,0 Prozent. „Mit einer Eigenkapitalquote von fast 43 Prozent zum Geschäftsjahresende 2024 konnten wir gleichzeitig die Innenfinanzierungskraft weiter stärken und damit die Basis für zukünftiges Wachstum festigen“, sagte Dr. Müller.

„Unser breit aufgestelltes Geschäftsmodell wird uns auch im Geschäftsjahr 2025 Stabilität verleihen“, so der MVV-Chef. Mit einem Adjusted EBIT in Höhe von 122 Mio Euro hat das Unternehmen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 sein hohes Ergebnisniveau trotz des schwierigen Marktumfeldes gehalten. Auf dieser Grundlage bestätigt MVV ihre Prognose und erwartet weiterhin aus operativer Sicht, dass sich das Adjusted EBIT im Geschäftsjahr 2025 zwischen 350 und 400 Mio Euro bewegen wird.

Letzte Hauptversammlung von Dr. Müller als Vorstandsvorsitzender

„MVV ist den nachhaltigen Wandel konsequent angegangen und hat dies mit unternehmerischem Erfolg verbunden. Damit haben wir belegt, dass auch in der täglichen Realität beides erreicht werden kann: Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit!“, betonte Dr. Müller abschließend. Dieser wird nach mehr als 16 Jahren im Vorstandsvorsitz von MVV zum 31. März 2025 aus dem Unternehmen ausscheiden. Zum 1. April 2025 wird Herr Dr. Gabriël Clemens diese Rolle übernehmen.

Kontakt

Dr. Thomas Renz
Teamleitung Kommunikation

+49 621 290 5140