Heimatbilder, Rheinschiffe und Kontrollräume
EVO präsentiert in ihrer Firmengalerie "Künstler der Region" / Ausstellung beginnt am 18. Juni 2010
Schiffe und Gondeln aus der Vogelperspektive, Gemälde aus Acryl und Eitempera sowie Fotografien von Kontrollräumen - eine Vielzahl interessanter Arbeiten erwartet die Besucher der diesjährigen Gemeinschaftsausstellung "Künstler der Region". Insgesamt stellen vier Preisträger des Kunstwettbewerbs der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) vom 18. Juni bis zum 18. Juli 2010 ihre Werke in der "Galerie im Turm" des Unternehmens aus.
Zu sehen sein werden unter anderem Fotografien des Wiesbadener Künstlers Dirk Brömmel. In seiner Serie "Kopfüber" fotografiert er im wahrsten Sinne des Wortes kopfüber von einer Brücke. Sequenzweise erfasst er Rheinschiffe oder venezianische Gondeln und montiert die Bilder zu faszinierenden Gesamtwerken. Der 1968 in Bonn geborene Brömmel lernte den Beruf des Fotografen, bevor er Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Wiesbaden und anschließend freie Kunst an der Mainzer Akademie für Bildende Künste studierte.
Die Wiederbelebung vergessener Identitäten bewegt Runa Rosina Menges, wenn sie sich von alten, gefundenen Schwarzweißfotos zu ihren großen farbigen Acryl-Malereien inspirieren lässt. Die in Offenbach geborene Menges absolvierte 2009 an der Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG) das Studium der freien Kunst, seit diesem Jahr hat sie an der HfG einen Lehrauftrag für analogen Trickfilm.
Was "Heimat" eigentlich ist ¿ diesem Thema hat sich die Offenbacher Künstlerin Anja Hantelmann angenommen. In ihren aus Eitempera gemalten großflächigen Gemälden verarbeitet die Offenbacher Malerin sowohl literarische und biografische Vorlagen als auch Landschaftsmotive der Rhein-Main-Region. In Hamburg geboren kam sie zum Studium der visuellen Kommunikation an die HfG. Nach ihrem Abschluss studierte sie bis 1996 freie Kunst in Saarbrücken, heute lebt und arbeitet sie in Offenbach.
Um "Erinnerungen" geht es zum einen in den Fotografien des HfG-Studenten Patrick Raddatz. In seinen unscharfen Bildern sieht man nur eine Hälfte des Ganzen, was nicht zu sehen ist, wird mit der eigenen Fantasie ausgefüllt. Zum anderen befasst sich Raddatz in einer zweiten Bilderserie mit Kontrollräumen: Seine Fotografien geben einen Rückschluss auf den jeweiligen Stand der Technik und thematisieren zudem das Verhältnis zwischen Mensch und Technik aus der Perspektive der Industriegesellschaft.
Der EVO-Turm ist montags bis freitags von 12 bis 13 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Auf Wunsch kann unter der Telefonnummer 069/8060-3230 ein Termin zu einem anderen Zeitpunkt vereinbart werden. Die EVO bittet die Besucher, den Eingang und den Parkplatz am Goethering zu nutzen. Der Eintritt ist frei.