Fernwärmeverbund erhält Umweltpreis
Kompetenzzentrum Umwelt e.V. zeichnet gemeinsames Projekt der Stadtwerke Ingolstadt und der Petroplus Raffinerie als "Leitprojekt 2011" aus
35.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) zusätzlich spart der Ingolstädter Fernwärmeverbund seit dem Anschluss der Raffinerie Petroplus im Juli 2011 jährlich ein. Diesen Beitrag zum Klimaschutz würdigte jetzt der Förderverein KUMAS - Kompetenzzentrum Umwelt e.V. Die Stadtwerke Ingolstadt und die Raffinerie Petroplus erhielten den Umweltpreis "Offizielles Leitprojekt 2011".
"Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Das ist eine schöne Belohnung für unser Engagement im Umweltschutz und den Kraftakt, den wir im Rahmen des Fernwärmeprojekts gemeistert haben", sagt Matthias Bolle, der Geschäftsführer der Stadtwerke. Gemeinsam mit Hubert Stockmeier, Geschäftsführer der Stadtwerke Ingolstadt Netze GmbH, vertrat Bolle die Stadtwerke bei der Preisverleihung in Augsburg. Ebenso zufrieden resümierte Petroplus-Raffinerieleiter Gerhard Fischer: "Das Projekt verkörpert erstens einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt, zweitens ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept und zeigt zudem, dass ein erfolgreiches Zusammenwirken zwischen Kommune und Industrie eine Win-Win-Situation für alle Partner bedeutet."
Vergeben wird der Preis für innovative Verfahren, Produkte, Dienstleistungen, Anlagen, Konzepte, Entwicklungen oder Forschungsresultate, die die Umweltkompetenz in Bayern in besonderem Maße demonstrieren. Im Förderverein KUMAS - gegründet im Rahmen der High-Tech-Offensive Bayern der bayerischen Staatsregierung - sind rund 200 Unternehmen und Organisationen vertreten. Bayernweit wurden seit 1998 47 Projekte ausgezeichnet.
Seit Juli 2011 beliefert der Fernwärmeverbund seine Kunden mit rund 310 GWh umweltschonender Fernwärme - vor allem die Audi AG, daneben weitere industrielle, kommunale und private Kunden im gesamten Stadtgebiet von Ingolstadt. Das Projekt nutzt die industrielle Abwärme der Raffinerie Petroplus und der Müllverwertungsanlage. Die Stadtwerke investierten rund 23 Millionen Euro in das Gemeinschaftsprojekt mit der Raffinerie Petroplus, der AUDI AG, der VW Kraftwerk GmbH, der Müllverwertungsanlage und der Stadt Ingolstadt. So können pro Jahr im gesamten Fernwärmeverbund etwa 67.000 Tonnen CO2 eingespart werden.