Fernwärmepreis wird angepasst
Nach drei Preissenkungen in Folge führen transparente Preisformeln zu Anstieg der Fernwärmepreise ab 1. Juli 2018
Die seit knapp vier Jahren geltenden Preisformeln des Mannheimer Energieunternehmens MVV, in die als Berechnungsgrundlage automatisch vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden und vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle unabhängig festgestellte Jahresindizes einfließen, führen nach zuletzt drei Preissenkungen in Folge in diesem Jahr erstmals zu einem Anstieg der jährlich zur Jahresmitte überprüften Fernwärmepreise. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Mannheim mitteilte, müssen entsprechend die Preise ab 1. Juli 2018 aufgrund der gestiegenen Weltmarktpreise für Primärenergien, insbesondere für Kohle und leichtes Heizöl, angepasst werden.
Diese Entwicklungen schlagen sich im Verbrauchspreis mit einer Erhöhung um netto 0,63 Cent pro Kilowattstunde nieder, die höheren Indizes für Investitionsgüter und Lohn wirken sich bei den Jahresservice- und Verrechnungspreisen mit 1,6 Prozent aus.
Fernwärme bleibt weiterhin aufgrund ihrer Umweltfreundlichkeit und ihrer wirtschaftlichen Vorteile eine sinnvolle und günstige Wärmeversorgung. Unter dem Strich ergibt sich durch die Anpassung für einen durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt in einem mit Fernwärme beheizten Mehrfamilienhaus eine Kostensteigerung um 76,65 Euro oder rund 9,8 Prozent pro Jahr.