Erster hybrider MVV-Solarpark geht in Kürze in der Gemeinde Seckach in Betrieb
MVV-Vorsitzender Dr. Georg Müller, Landrat Dr. Achim Brötel und Seckacher Bürgermeister Thomas Ludwig besuchen ersten hybriden MVV-Solarpark in Seckach – Dr. Müller: „Wir brauchen mehr Geschwindigkeit, mehr Lösungs- statt Problemorientierung bei der Umsetzung der Energiewende.“
Als Treiber und Wegbereiter der Energiewende arbeitet das Mannheimer Energieunter-nehmen MVV konsequent an der Transformation des Energiesystems der Zukunft. Mit seinem Mannheimer Modell will das Unternehmen bis spätestens zum Jahr 2040 nicht nur klimaneutral, sondern auch #klimapositiv sein. Die Stromwende ist neben der Wärmewende die zweite tragende Säule des Mannheimer Modells von MVV. Die Nutzung von Sonne und Wind treibt MVV deshalb konsequent weiter voran. Die Speicherfähigkeit von Strom aus erneuerbaren Energien gewinnt dabei zunehmend an Dynamik.
Derzeit größtes Solar- und Batteriespeicher-Projekt
Die MVV-Projektentwicklungsgesellschaft JUWI hat neben zahlreichen innovativen internationalen Vorhaben bereits ein erstes Kombiprojekt aus Windkraft und Speicher in Deutschland realisiert. Das ist jetzt auch in der Freiflächen-Photovoltaik gelungen: Aktuell realisieren JUWI und Smart Power in Baden-Württemberg ein weiteres Speicherprojekt in Verbindung mit erneuerbaren Energien: Den Solarpark Seckach im Neckar-Odenwald-Kreis. Der 9,8 Megawatt starke Solarpark Seckach mit einem 3,6 Megawatt starken Batteriespeicher geht in Kürze ans Netz. Betrieben wird das aktuell größte Solar- und Speicher-Projekt künftig mit einer Vertragslaufzeit von 25 Jahren von MVV. Die rund 18.200 Photovoltaikmodule werden jährlich rund 11,1 Gigawattstunden klimafreundlichen Strom produzieren. Damit können rechnerisch – bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh – rund 3.200 Haushalte ganzjährig mit Sonnenenergie versorgt werden. Einen weiteren Solarpark mit einer Leistung von rund 8 Megawatt errichten JUWI und MVV derzeit in der Nähe der Stadt Osterburken. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2024 geplant.
Neuer Solarpark in Seckach Vorbild in Deutschland
Der Neckar-Odenwald-Kreis setzt mit seinem engagierten Ausbau der erneuerbaren Energie bereits jetzt Maßstäbe. Der neue Solarpark Seckach ist dafür das beste Beispiel und Vorbild in Deutschland. Die Bundesregierung hat 2022 entschlossen angepackt, um die Energiekrise beherrschbar zu machen. „Wir müssen vom kurzfristigen Gegensteuern der Monate nach dem Angriffskrieg in der Ukraine wieder zu systemischem Handeln kommen und die notwendigen Weichen so weiter justieren, dass wir Klimaneutralität erreichen können. Wir brauchen mehr Geschwindigkeit, mehr Lösungs- statt Problemorientierung und wir müssen den Ausbau der erneuerbaren Energien nun nicht nur wollen, sondern auch gezielt realisieren. Der Neckar-Odenwald-Kreis ist dabei schon ein Stück weiter“, konstatierte Dr. Georg Müller bei der Besichtigung des Solarparks Seckach.
Neckar-Odenwald-Kreis Vorreiter-Region für die Energiewende
Der Neckar-Odenwald-Kreis zählt zu den Regionen mit dem größten Potenzial für erneuerbare Energien in der Metropolregion Rhein-Neckar und ist beim Ausbau der Erneuerbaren Energie bereits jetzt eine der Vorreiter-Regionen für die Energiewende. Neben mehreren Freiflächensolaranlagen stehen darüber hinaus im Landkreis bereits 44 Windräder und über 100 weitere Anlagen sind aktuell in der Planung, unter anderem der MVV-Windpark in Waldbrunn mit sieben Windenergieanlagen. „Der Neckar-Odenwald-Kreis will mehr als die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen zwei Prozent seiner Flächen für erneuerbare Energien zur Verfügung stellen. Es muss jedoch einen fairen Ausgleich zwischen Stadt und Land hinsichtlich der Entwicklung von Flächen geben. Der ländliche Raum darf nicht zum Restraum der Energiewende werden“, betonte Landrat Dr. Achim Brötel am Rande der Besichtigung des Solarparks Seckach.
Gemeinde Seckach schon heute rechnerisch energieautark
Die Energiegemeinde Seckach ist nicht zuletzt dank privater und öffentlicher Initiativen vorbildlich bei der Umsetzung von Projekten aus erneuerbaren Energien. „Unsere Gemeinde ist praktisch in allen relevanten Spielarten des Einsatzes regenerativer Energien vertreten – und zwar schon lange, bevor die Energiewende ausgerufen wurde“, betonte Bürgermeister Thomas Ludwig und nennt einige Beispiele: 2005 hat die Gemeinde eine Erdwärmeheizung in ihrem neuen Dorfgemeinschaftshaus im Ortsteil Zimmern installiert, 2007 hat die Biogas Seckach GmbH eine Biogasanlage in Betrieb genommen und 2014 ging ein Nahwärmenetz der Bürger-Energie Großeicholzheim eG ans Netz. Von aktuell vier Arealen für großflächige Freiflächen-PV-Anlagen sind bereits drei Solarparks in der Gemeinde Seckach in Betrieb, der Solarpark Seckach „Winterberg“ ist der vierte. „Dank dieser Anlagen ist die Gemeinde Seckach schon heute rechnerisch energieautark, sprich: aus regenerativen Quellen wird auf dem Gemeindegebiet mindestens so viel Energie erzeugt, wie verbraucht wird“, so Bürgermeister Ludwig weiter.