15. Januar 2025 | MVV Netze GmbH

Anschlusspreise für neue Netzanschlüsse erhöhen sich aufgrund neuer Verrechnungssystematik und allgemeiner Preissteigerung

Seit 1. Januar 2025 neue Preise für Standardhausanschlüsse für Strom, Gas und Wasser – Preise für Fernwärmeanschluss im Jahr 2025 noch nahezu unverändert

Die MVV Netze GmbH hat zum 1. Januar 2025 die Anschlusspreise für einen Standardhausanschluss für Strom, Gas und Wasser erhöht. Für die Fernwärme gelten ebenfalls neue Preise, allerdings sind diese im Jahr 2025 noch nahezu unverändert gegenüber 2024 und wirken sich erst 2026 aus. Mit dem Netzanschlusspreis zahlen Kunden die Kosten für die erstmalige Verlegung einer Leitung vom Verteilnetz bis ins Gebäude. MVV Netze erstellt über alle Versorgungsmedien hinweg aktuell insgesamt eine mittlere dreistellige Anzahl an neuen Netzanschlüssen im Jahr. Für die Erhöhung der Anschlusspreise gibt es zwei Gründe: Zum einen verändert MVV Netze die Verrechnungssystematik und zum anderen wirken sich Preissteigerungen aus, vor allem im Tiefbau und für Material.


Mehr Preistransparenz und Kostengerechtigkeit 

Bisher wurden die Kosten eines neuen Netzanschlusses den betroffenen Netzkunden nur anteilig in Rechnung gestellt und die verbleibenden Teile über die allgemeinen Netzentgelte bzw. über die Verbrauchspreise durch alle Kunden mitfinanziert. Durch die Veränderung der Verrechnungssystematik tragen die Anschlussnehmer die Kosten nun weitestgehend selbst. „Dadurch schaffen wir Preistransparenz und Kostengerechtigkeit, indem wir die Kosten den einzelnen Verursachern direkt zuordnen. Dabei berücksichtigen wir nur Kosten, die ein neuer Netzanschluss unmittelbar verursacht. In den Preisen sind auch keine Gewinnmargen enthalten“, erläutert Volker Glätzer, Geschäftsführer von MVV Netze. Grundlage für die Kalkulation von Anschlusspreise sind die Verordnungen der jeweiligen Sparten.

Auch die allgemeinen Kostensteigerungen, insbesondere für Tiefbau und Material, führen zu höheren Netzanschlusspreisen. Hinzu kommt, dass MVV Netze diese Preise lange stabil gehalten hat. Für Strom, Fernwärme und Wasser wurden sie zuletzt im März 2018 angepasst, bei Gas sind die Preise seit über 15 Jahren konstant. „Die deutlichen Preisanstiege der vergangenen Jahre waren bisher noch nicht in den Anschlusspreisen enthalten, deshalb haben wir dies in der Neukalkulation berücksichtigt“, so Volker Glätzer. 


Neue Anschlusspreise für Fernwärme 

Der Netzanschlusspreis bleibt in den Vorranggebieten für Fernwärme im Jahr 2025 nahezu unverändert bei 5.890,50 Euro (brutto) und wird sich 2026 um rund 50 Prozent auf 8.925 Euro (brutto) erhöhen. Ziel in diesen Vorranggebieten ist es, das bestehende Netz durch Neuanschlüsse von Gebäuden zu verdichten. Im Online-Verfügbarkeitscheck unter www.mvv.de/waerme/fernwaerme wird für Adressen in den Vorranggebieten “Fernwärme möglich” angezeigt. 

In den Gebieten, in denen bisher noch keine Fernwärmeleitung liegt und die für Fernwärme neu erschlossen werden (Verfügbarkeitscheck: „Fernwärme unter Voraussetzung möglich“), wurden die Anschlusspreise bisher individuell kalkuliert und waren in der Regel auch deutlich teurer. Zukünftig verbessern sich hier die Konditionen: Wird eine Straße erstmals mit einer Fernwärmeleitung erschlossen, beträgt der Anschlusspreis pauschal 5.890,50 Euro (brutto). Hinzu kommt ein pauschaler Ausbaukostenbeitrag für die Verteilleitung von ebenfalls 5.890,50 Euro (brutto). Diese Konditionen werden im Rahmen der Ersterschließung gewährt. Entscheiden sich Netzkunden erst später für einen Fernwärme-Netzanschluss, erhöhen sich die beiden Preiskomponenten auf je 8.925 Euro (brutto). 

„Die Anschlusspreise für Fernwärme sind weiterhin attraktiv. In den Gebieten, die wir mit neuen Leitungen erschließen wollen, verbessern sich für die Fernwärme-Interessenten die Konditionen. Wie bereits in den bisherigen Vorranggebieten bieten wir dort nun auch Pauschalpreise an,“ so Volker Glätzer.  

In den anderen Sparten verändern sich – insbesondere durch die neue Verrechnungs-systematik – die Preise für den Standardhausanschluss wie folgt: Anschlüsse an das Stromnetz belaufen sich auf nun 8.627,50 Euro (brutto). Die Netzanschlusspreise für Gas steigen auf 12.257,00 Euro (brutto), für Wasser auf 10.058 Euro (brutto). Über alle Sparten hinweg ergeben sich so durchschnittliche Preissteigerungen von etwa 160 Prozent. 

„Uns ist bewusst, dass wir mit der geänderten Verrechnungssystematik einen neuen Weg einschlagen. Wir erreichen damit eine klare und verursachungsgerechte Kostentragung durch die Anschlussnehmer. Gleichzeitig dämpfen wir den Anstieg der Netzentgelte bzw. Verbrauchspreise, die durch jeden Kunden zu zahlen sind“, sagt MVV Netze-Geschäftsführer Volker Glätzer. 

Kontakt

Dr. Thomas Renz
Teamleitung Kommunikation

+49 621 290 5140