Heizkosten senken
Top 10 Tipps um Heizkosten im Haushalt zu sparen
Die Kosten für Erdöl sind explodiert, es droht im kommenden Winter eine Gasknappheit – höchste Zeit, den eigenen Haushalt auf Einsparmöglichkeiten zu überprüfen. Frieren sollen Sie dabei jedoch nicht, deshalb haben wir hier die zehn besten und einfachsten Tipps zum Senken der Heizkosten für Sie zusammengetragen.
Tipp 1: Heizkörper entlüften
Wenn es im Heizkörper gluckert oder er sich sogar nur teilweise erwärmt, befindet sich zu viel Luft darin. Die meisten Radiatoren verfügen über ein Entlüftungsventil, das sich mit einem speziellen Schlüssel öffnen lässt. Stellen Sie eine Auffangschüssel unter den Heizkörper und halten Sie ein Tuch bereit. Dass alle Luft entwichen ist, erkennen Sie daran, dass warmes Wasser aus dem Ventil tritt – halten Sie das Tuch davor, damit die Wände nicht bespritzt werden, und drehen Sie dann das Ventil zügig wieder zu. Achtung: Wenn Sie mehrere Heizkörper nacheinander entlüften, kann es nötig sein, im Keller die Heizungsanlage wieder mit Wasser aufzufüllen. Wohnen Sie in einer Mietwohnung, bitten Sie deshalb Ihren Vermieter, sich um die Entlüftung der Heizkörper zu kümmern.
Tipp 2: Heizkörper nicht zustellen
Zugegeben, ein Heizkörper ist nicht das stylischste Einrichtungselement. Trotzdem sollten Sie unter allen Umständen darauf achten, dass er immer gut zu sehen ist. Die Couch direkt vorm Heizkörper oder lange Vorhänge, die ihn modisch verdecken, mindern die Heizleistung enorm und verhindern, dass der Raum sich gleichmäßig erwärmt. Auch Heizkörperverkleidungen sind nicht zu empfehlen, und sogar Schmutz und Staub können die Wärmeabgabe verringern.
Tipp 3: Richtig lüften
Fenster, die auf Kipp stehen, sind bei gleichzeitigem Heizungsbetrieb ein enormer Wärmefresser, da die vom Heizkörper erzeugte warme Luft nach oben steigt und von der einströmenden kalten Luft abgekühlt wird, bevor sie sich im Zimmer verteilen kann. Für genügend Sauerstoffzufuhr und einen Austausch der Raumluft empfiehlt sich mehrmaliges Stoßlüften am Tag bei weit geöffnetem Fenster.
Tipp 4: Undichte Stellen aufspüren
Selbst, wenn man keine Zugluft spürt, können Fenster und Türen, die nicht dicht schließen, die Heizkosten in die Höhe treiben. Machen Sie den Papiertest: Klemmen Sie ein Stück Papier zwischen Fenster und Rahmen bzw. Rahmen und Tür, schließen Sie Fenster oder Tür und versuchen Sie dann, das Papier herauszuziehen. Gelingt Ihnen das, kann auch kalte Luft ungehindert eindringen! Ein Austausch der Dichtungen schafft Abhilfe, aber selbst herkömmliche Klebebänder mit Dichtungsschicht machen einen Unterschied. Bei Türen, die nicht mit dem Boden abschließen, ist sogar ein süßer „Zugluftdackel“ besser als gar nichts.
Wenn Sie eine alte, schlecht gedämmte Haustür haben, kann das Anbringen eines dicken Vorhangs innen, den Sie abends schließen, die Temperatur im Flur oder angrenzenden Zimmer um mehrere Grad erhöhen, ohne dass Sie mehr heizen müssen.
Tipp 5: Wärme nicht entwischen lassen
Es klingt banal, aber ein einfaches „Tür zu“ kann die Heizkosten merklich senken. Wenn Sie geheizte Räume haben, die an kühle Flure oder wenig genutzte Zimmer grenzen, sorgt das konsequente Schließen der Tür dafür, dass die Wärme dort bleibt, wo Sie sie haben wollen.
Tipp 6: Wärmflasche im Bett
Nicht jeder ist ein „Kaltschläfer“ und kommt mit der empfohlenen Temperatur von 16 Grad im Schlafzimmer klar. Allerdings ist das wohlige Gefühl im Bett viel mehr von der Temperatur unter der Bettdecke als von der Raumtemperatur abhängig. Ganz wichtig: Gehen Sie nicht mit kalten Füßen oder durchgefroren ins Bett. Erstens können Sie dann nicht einschlafen (das ist unser Schutzmechanismus vor dem Erfrieren), und zweitens wird auch eine höhere Raumtemperatur nicht dabei helfen, Sie unter der Decke aufzuwärmen, da die isolierende Wirkung der Decke in beide Richtungen wirkt. Hier hilft eine altmodische Wärmflasche unter der Bettdecke viel besser! Sie werden merken, dass sich dann auch eine niedrigere Raumtemperatur gar nicht mehr so ungemütlich anfühlt.
Tipp 7: Heizkörpernischen dämmen
Gerade in Altbauten sind die Außenwände nicht immer optimal gedämmt. Besonders kostenintensiv ist das bei den Heizkörpernischen, denn dann wird ein großer Teil der erzeugten Wärme dafür verwendet, die kühle Außenwand aufzuheizen – sie gelangt erst gar nicht in den Raum! Abhilfe schaffen können Sie mit selbstklebender Dämmung, die Sie hinter dem Heizkörper auf den Nischenwänden anbringen. Ein wenig Fummelarbeit – zumal es wichtig ist, dass keine Hohlräume zwischen Wand und Dämmung entstehen, in denen sich Schimmel bilden könnte –, die sich aber mit Einsparungen von bis zu 15 Euro pro Quadratmeter Nische im Jahr definitiv lohnt.
Tipp 8: Heizungsrohr dämmen
Auch ungedämmte Heizungsrohre lassen Wärme dort entweichen, wo sie vielleicht nicht hingehört – im Keller, in der Abstellkammer oder im Flur. Mit im Baumarkt erhältlichen längs geschlitzten Schaumstoffröhren, die einfach über die Rohre gesteckt werden, machen Sie dem schnell und mühelos ein Ende.
Tipp 9: Zeitschaltuhr am Warmwasserspeicher anbringen
Wenn Sie in der eigenen Immobilie wohnen, haben Sie auch die Macht über den Heizungskeller – und damit die Gelegenheit, über Ihren Warmwasserkessel richtig viel Geld zu sparen. Die Heizungsanlage ist in den meisten Fällen so eingestellt, dass das Warmwasser im Kessel konstant Tag und Nacht auf 60 Grad gehalten wird – ob jemand zu Hause ist oder nicht. Sobald es sich abkühlt, wird es wieder erhitzt – eine enorme Energieverschwendung, wenn es gar nicht gebraucht wird. Mit einer Zeitschaltuhr können Sie einstellen, zu welchen Tageszeiten Sie tatsächlich warmes Wasser benötigen. Die Aufheiztemperatur sollte allerdings dennoch immer 60 Grad betragen, um eine Ausbreitung von Legionellen und anderen Bakterien zu verhindern.
Tipp 10: Heizung richtig einstellen
Die meisten modernen Heizungen bieten vielfältige Einstellmöglichkeiten, die die Temperatur zum Beispiel immer zur gleichen Zeit absenken, wenn niemand zu Hause ist, und sie rechtzeitig wieder anheben, damit es warm ist, wenn Sie nach Hause kommen. Viele Heizungsbesitzer haben sich mit der Einstellung der Heizung aber noch gar nicht befasst – die Heizung läuft mit vorprogrammierten Werkseinstellungen, die vielleicht gar nicht zu Ihren Lebensgewohnheiten passen. Auch, wenn die dicke Bedienungsanleitung zunächst vielleicht ein wenig Angst macht – oft ist es gar nicht so kompliziert, wie es aussieht, die Heizungsanlage nach Ihren Bedürfnissen einzurichten. Diese Zeitinvestition lohnt sich auf jeden Fall auf Ihrer nächsten Heizkostenabrechnung!
Fazit: Mit kleinen Eingriffen lässt sich viel Heizenergie sparen
Sie sehen, manchmal reichen schon ganz kleine Änderungen aus, um effektiv die Heizkosten zu senken und Wärmeverluste zu verhindern. Wollen Sie auch Strom und Wasser Energie einsparen? Dann finden Sie hilfreiche Tipps in unserer Übersicht: Energiespartipps.