Gepostet am: 11. Juni 2024
5 Min

Mit wenig Energie zu heißem Wasser

Brauchwasserwärmepumpe: Warum sie eine sinnvolle Lösung sein kann

Ob man sie nun Brauchwasser- oder Warmwasserwärmepumpe nennt – als singuläre Lösung kann diese (kleinere) Wärmepumpe in vielen Fällen eine sinnvolle Idee sein. Gerade wenn man nach einer umweltfreundlichen Lösung sucht, die nicht gleich höhere Investitionskosten nach sich zieht. Wir stellen sie Ihnen vor.

Was macht eine Brauchwasserwärmepumpe?

Die Brauchwasserwärmepumpe ist ausschließlich für die Warmwasser-Erzeugung im Haus zuständig. Mit der Raumheizung hat sie nichts zu tun, das unterscheidet sie von den herkömmlichen, bekannten Wärmepumpen. Dabei ist sie eine kostengünstige, umweltfreundliche und energieeffiziente Lösung.

Wie arbeitet die Brauchwasserwärmepumpe?

Als „kleine“ Wärmepumpe arbeitet sie wie die großen. Das heißt, sie nutzt die kostenfreie Umgebungswärme, die dann in dem bekannten Kälte-Kreislaufverfahren von Verdampfen, Verdichten, Verflüssigen heißes Brauchwasser produziert (wenn Sie es technisch genauer wissen wollen, klicken Sie hier „Leitfaden Wärmepumpe“).  Die Brauchwasserwärmepumpe bedient sich der Raumluft, Abluft oder Außenluft. Raumluft heißt in diesem Fall Kellerraum-Luft. Durch ihr kompaktes Format lässt sie sich dort gut aufstellen. Durch das stabile Temperatur-Fenster (verglichen mit Außenluft) kann sie auch besonders effizient arbeiten.

Sofern man sie in eine vorhandene Lüftungsanlage integrieren kann, spricht man von Abluft als Wärmequelle. Generell benötigt die Brauchwasserwärmepumpe für ein überzeugendes Ergebnis weniger Leistung und weniger Luft als ihre größeren Schwestern.

Integration und Kombination

Der Einbau einer Brauchwasserwärmepumpe ist generell unproblematisch. Allerdings ist es wichtig, sich über die Integration der Anlage ins bestehende Heizungssystem gut beraten zu lassen (wenden Sie sich dazu gerne an die Experten der MVV). Hier geht es um Standort, Platzbedarf und Anschlussmöglichkeiten. Aber auch um den individuellen Wasserbedarf und eine valide Einschätzung der Kosten und des Einsparpotenzials über die Jahre.

Besonders interessant ist die Kombination einer Brauchwasserwärmepumpe mit der eigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Der so umweltfreundlich erzeugte Strom kann dann die Wärmepumpe unterstützen und deren CO2-Bilanz weiter verbessern.

Kompatibel ist eine Brauchwasserwärmepumpe (allerdings nicht jede) auch mit einer Solarthermie-Anlage. Dafür ausgelegte Anlagen können direkt an die Sonnenkollektoren angeschlossen werden. Im besten Falle – also bei viel Sonnenwärme – kann die Wärmepumpe die eigene Arbeit einstellen und einfach nur das erwärmte Wasser speichern.

Dimensionen und Kosten

Es gibt Brauchwasserwärmepumpen mit und ohne Wasserspeicher. Wir empfehlen die Modelle mit Speicher, weil dadurch ein kontinuierliches Erwärmen des Wasservorrats gesichert ist. Entscheidend für die Dimension der Anlage ist dann der Warmwasserbedarf im Haushalt. Für einen 4-Personen-Haushalt rechnet man im Schnitt mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von ca. 40 Litern Warmwasser täglich. Dann bildet eine Kombination aus Brauchwasserwärmepumpe und 200-Liter Wasserspeicher eine solide Grundlage. Für einen Überlick über die zu erwartenden Kosten empfehlen wir Ihnen unser unverbindliches, kostenfreies Beratungsangebot. Die Kosten während des Betriebs sind in der Regel überschaubar. Einerseits gehört es zu den grundsätzlichen Eigenschaften einer Wärmepumpe, aus wenig Strom sehr viel Wärmeenergie zu produzieren. Andererseits sind die Geräte in puncto Wartung und Instandhaltung äußerst genügsam. Zu beachten ist sicher der Stromtarif als variable Kostenquelle und unter Umständen auch der Kalkgehalt des Wassers, der möglicherweise eine regelmäßige „Enthärtung“ erforderlich macht.

Werden Brauchwasserwärmepumpen staatlich gefördert?

Derzeit ist für die Brauchwasserwärmepumpe als singulärer Baustein keine Förderung vorgesehen (Stand: Juni 2024). Das kann sich aber ändern, wenn sie Teil einer ganzheitlichen Lösung ist: Mit dem Einbau einer förderfähigen Heizungsanlage (z.B. einer Pelletheizung) sind auch Zuschüsse für die Brauchwasserwärmepumpe drin. Auch hier spricht – wie immer – viel dafür, sich über mögliche lokale oder regionale Förderangebote gründlich zu informieren.

Fazit

Faktoren wie Effizienz, Umweltfreundlichkeit und Preis sprechen grundsätzlich für eine Brauchwasserwärmepumpe. Aber für wen ist sie tatsächlich eine besonders empfehlenswerte Lösung? Im Grunde für alle, die ihr bestehendes Heizungssystem um einen kostensparenden Baustein ergänzen wollen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Heizungssystem von herkömmlichen (Öl oder Gas) oder erneuerbaren Energiequellen (etwa Photovoltaik oder Solarthermie) betrieben wird. Die „kleine“ Wärmepumpe reduziert im ersten Fall die Kosten für konventionell erzeugte Energie und verstärkt im zweiten Fall den Eigenverbrauch selbsterzeugter Sonnenenergie, was ja immer sinnvoll ist. Wann der richtige Zeitpunkt für den Einsatz der Brauchwasserwärmepumpe ist, entscheiden Ihre individuellen Bedürfnisse und die mittelfristige Energieplanung.

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