Gepostet am: 18. September 2023
4 Min

Solarstrom speichern

PV-Strom in einer Stromcloud „speichern“: Macht das Sinn?

Selbst eine PV-Anlage mit einem leistungsfähigen Batteriespeicher kann den eigenen Haushalt i.d.R. nicht zu jeder Zeit zu 100% versorgen. Um den temporären Reststrombedarf zu decken, versprechen einige Anbieter eine Lösung, die zunächst interessant klingt: Sie „speichern“ Ihren überschüssig produzierten Strom in einer „Cloud“ oder auf einem „Stromkonto“ – und bei Bedarf, z.B. an dunklen Wintertagen, können Sie ihn von dort einfach abrufen. Was verbirgt sich dahinter?

Kann man Strom wirklich in einer Cloud speichern?

Mit Texten, Bildern und Musik auf unseren PCs machen wir es ganz selbstverständlich: Wenn die Speicherkapazität der Hardware nicht ausreicht, werden die Dateien in eine „Cloud“, also auf einen externen Server ausgelagert. Aber ist das auch mit Strom möglich? Theoretisch könnte man ja überschüssig produzierten Strom der hauseigenen Solaranlage einfach an einen Großspeicher übertragen und von dort bei Bedarf wieder „downloaden“. Der Haken bei der Sache: Batterie-Systeme für die Stromspeicherung in größerem Maßstab gibt es nur vereinzelt im industriellen Bereich. Für die private Speicherung von selbst produziertem PV-Strom sind sie nicht nutzbar – zumindest nicht heute und wohl auch nicht in naher Zukunft.

Was verbirgt sich wirklich hinter dem Begriff „Stromcloud“?

 „Stromcloud“ oder auch „Stromcommunity“ sind leider nichts anderes als Worthülsen für oft ziemlich intransparente Netzstromtarife: Sie speisen Ihren überschüssig produzierten Strom vom Dach zu den Konditionen des Anbieters ins öffentliche Netz ein und erhalten hierfür entweder eine direkte Vergütung oder eine Gutschrift. Wenn Sie andersherum Strom aus dem Netz beziehen, bezahlen Sie diesen zu den Preisen des Tarifs oder über Ihr „Guthaben“. Der Netzstrom kommt dabei immer unmittelbar aus einem Kraftwerk, also niemals aus einer wirklichen „Speicher-Cloud“. Häufig werden solche Angebote in Verbindung mit dem Kauf von PV-Anlagen oder Batteriespeichern beworben. Statt mit einem Preisnachlass locken die Anbieter dann z.B. mit einem großzügig klingendem „Startguthaben“ auf dem „Cloudkonto“.

Ähnlich missverständlich ist übrigens auch der Begriff „Stromflat“, mit dem einige Anbieter werben. Denn dabei handelt es sich nicht um eine echte „Flatrate“, also einen monatlichen verbrauchsunabhängigen Pauschalpreis. Sondern um einen Volumentarif, bei dem die Liefermenge sehr wohl begrenzt ist.

Sind Stromcloud-Angebote finanziell attraktiv?

In den allermeisten Fällen nicht. Die Konditionen sogenannter Cloud-, Community- oder Stromflat-Tarife sind oft kompliziert und intransparent. Schwer verständliche Vertragsklauseln und umfangreiche Allgemeine Geschäftsbedingungen zielen oft darauf ab, den Vergleich mit „normalen“ Tarifen zu erschweren. Bei genauer Betrachtung stellt sich meistens heraus, dass die „gewöhnliche“ Netzeinspeisung in Verbindung mit konventionellem Netzstrombezug die finanziell attraktivere Konstellation ist. Zu diesem Schluss kommt auch der Vergleich von Cloud- und Community-Angeboten in Deutschland des Bonner Marktforschungsunternehmens EUPD Research, der im September 2020 durchgeführt wurde.  

Fazit

Strom lässt sich nicht in einer Cloud oder im Stromnetz speichern. Cloud-, Community- oder Flat-Tarife kombinieren Vergütungsmodelle für die Einspeisung von PV-Strom und den Bezug von Reststrom zu oft undurchsichtigen Bedingungen. Häufig werden solche Tarife in Verbindung mit dem Kauf von PV-Anlagen oder Batteriespeichern beworben. In den allermeisten Fällen ist es günstiger, überschüssigen PV-Strom zu regulären Einspeisevergütungen ins Netz einzuspeisen und einen günstigen konventionellen Tarif für den Reststrom zu wählen.

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