Stadtwerke Kiel sanieren ihren größten Trinkwasserspeicher
Täglich fließen im Schnitt rund 55.000.000 Liter Trinkwasser in die Haushalte und Firmen in der Landeshauptstadt und den angrenzenden Gemeinden.
Um Differenzen zwischen der geförderten und benötigten Wassermenge auszugleichen, betreiben die Stadtwerke Kiel sechs Trinkwasserspeicher in ihrem 235 Quadratkilometer großen Versorgungsgebiet. Nun saniert der Energieversorger seinen größten Speicher. Das über 70 Jahre alte Bauwerk liegt unter dem Professor-Peters-Platz am Kieler Westring und fasst 6.000.000 Liter Trinkwasser.
„Mit unseren Speichern gleichen wir die Differenz zwischen der geförderten und benötigten Wassermenge aus. Nachts, wenn wenig verbraucht wird, fließt das Trinkwasser in die Behälter. Morgens, während der Verbrauchsspitzen, sichert es dann zusätzlich die Trinkwasserversorgung in den Haushalten“, erläutert Oliver Deutner, Betriebsingenieur bei den Stadtwerken Kiel, der die Sanierung intensiv begleitet.
Für die nun startenden Maßnahmen wählen die Stadtwerke Kiel bewusst die kälteren Wintermonate, um unter anderem die zwei jeweils 3.000.000 Liter fassenden unterirdischen Wasserbehälter zu sanieren. Denn der Wasserverbrauch erreicht in dieser Jahreszeit keine Höchstwerte. Für die Sanierung der beiden Kammern sowie der umfangreichen Rohrleitungsinfrastruktur im Untergrund nimmt sich der Energieversorger zwei Jahre und verlängert so die Nutzungsdauer des Trinkwasserspeichers.
„Wir starten jetzt mit den ersten Maßnahmen in den beiden jeweils über 32 Meter langen, 16 Meter breiten und sechs Meter hohen Speicherkammern. Zum Frühjahr nehmen wir eine der Kammern wieder in Betrieb, in der wir zunächst die Rohrleitungen erneuert haben. Die umfangreiche Betonsanierung dieser Kammer erfolgt im nächsten Winter. Bis dahin schließen wir diese Maßnahme im weiterhin stillgelegten Behälter ab und binden diesen ins Netz ein. Dann nehmen wir den anderen wieder vom Netz und stellen die Arbeiten bis zum Herbst 2022 fertig“, so Deutner weiter.
Der Energieversorger nutzt insgesamt sechs Trinkwasserspeicher im Netz, um eine gleichmäßige Auslastung ihrer vier Wasserwerke zu erreichen. Bestenfalls bereiten die Werke rund um die Uhr gleichmäßig das Trinkwasser für die rund 330.000 Menschen im Versorgungsgebiet auf.
„In den verbrauchsarmen Stunden fließt das Trinkwasser sowohl in die Haushalte als auch in die insgesamt über 20.000.000 Liter fassenden Speicheranlagen im Versorgungsgebiet. Wenn die Menschen viel Wasser nutzen, beispielsweise morgens zum Duschen, greifen wir auf das gespeicherte Trinkwasser zurück“, erläutert Deutner abschließend.