MVV führt #klimapositiv-Pfad konsequent fort
Mannheimer Energieunternehmen MVV blickt zuversichtlich in laufendes Geschäftsjahr 2023 – Operatives Adjusted EBIT in Höhe von 145 Millionen Euro im ersten Quartal – Prognose für operative Geschäftsentwicklung 2023 bestätigt – Energiesparmaßnahmen zeigen erste Ergebnisse
„Mit unserem Kurs #klimapositiv und unseren sich ergänzenden Geschäftsmodellen sind wir gut aufgestellt, um weiterhin nachhaltig wachsen zu können“, lautete das Fazit von Dr. Georg Müller, Vorstandsvorsitzender des Mannheimer Energieunternehmens MVV Energie AG (ISIN: DE000A0H52F5; WKN: A0H52F) angesichts der Veröffentlichung der Zahlen für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2023 (1. Oktober 2022 – 31. Dezember 2022). Trotz der nach wie vor unsicheren gesamtwirtschaftlichen Lage und der Volatilität an den Energie- und Beschaffungsmärkten sei MVV gut in die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres 2023 gestartet.
Internationale Projektentwicklung bei Erneuerbaren trägt zu Ergebnisanstieg bei
Die bereinigten Umsatzerlöse von MVV lagen mit rund 1,6 Milliarden Euro um 21 Prozent über dem Vorjahr. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die gegenüber der Vorjahresperiode höheren Großhandelspreise für Strom und Gas zurückzuführen. Das operative Ergebnis (operatives Adjusted EBIT) – also das Ergebnis ohne Veräußerungsgewinne – betrug 145 Millionen Euro und bewegte sich damit deutlich über dem Vorjahresniveau (92 Millionen Euro). Um den Vergleich mit den Vorjahren nicht zu verzerren, wurden bei dieser Ergebniskennzahl Einmaleffekte außer Acht gelassen, die MVV im Berichtsquartal durch den Verkauf seines tschechischen Teilkonzerns erzielt hatte.
Der Ergebnisanstieg resultierte zum einen aus Sonderentwicklungen im Energiegroßhandel. Zum anderen profitierte das Ergebnis von dem internationalen Projektentwicklungsgeschäft im Bereich erneuerbarer Energien. So realisiert die 100-prozentige MVV-Tochtergesellschaft Juwi mit dem Projekt Pike Solar im US-Bundesstaat Colorado den größten Solarpark ihrer Unternehmensgeschichte. Er soll bis zum Jahresende 2023 in Betrieb gehen. Dafür werden in den nächsten Monaten 414.000 Solarmodule auf einer Fläche von rund 530 Hektar installiert. Mit einer Leistung von über 223 Megawatt wird der Park Strom für rund 46.300 Haushalte liefern. Darüber hinaus setzt Juwi ein nochmals größeres Solarprojekt mit einer Leistung von rund 330 Megawatt Peak im US-Bundesstaat Washington um, das bis Ende des Jahres 2025 ans Netz gehen soll. Und auch in Japan realisiert Juwi eine Solaranlage in größerem Umfang. Negativ auf das operative Ergebnis wirkte sich die Erlösabschöpfung für den Monat Dezember aus. Diese hatte der Bund Ende des Jahres 2022 beschlossen, um daraus die Preisbremsen zur Entlastung von Verbrauchern und Industrie zu refinanzieren. Außerdem belastete die gegenüber dem Vorjahr mildere Witterung das Ergebnis.
Energiesparmaßnahmen zeigen Wirkung
„Nicht nur durch die milden Wintertemperaturen, sondern auch durch die Einsparmaßnahmen der Kunden von MVV sind der Wärme- und Gasabsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 gesunken“, erklärte Dr. Müller. „Damit haben die eindringlichen Aufrufe des Bundes und der EU ebenso Wirkung gezeigt wie unsere Informationskampagne zum Energiesparen.“ Im Netzgebiet Mannheim hätten die Kunden beispielsweise von Oktober 2022 bis Januar 2023 durch ihr energiesparendes Verhalten witterungsbereinigt bis zu 15 Prozent weniger Gas verbraucht als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Prognose bestätigt
Für das Gesamtjahr erwartet MVV zum jetzigen Zeitpunkt unverändert, dass das Adjusted EBIT aus operativer Sicht – also ohne Veräußerungsgewinne – mindestens das Niveau des Vorjahres erreichen wird. „In Abhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen Lage, weiterer Entwicklungen in der Regulatorik sowie im Energiegroßhandelsgeschäft sehen wir aber auch Chancen, das Adjusted EBIT ohne Veräußerungsgewinne des Vorjahres übertreffen zu können“, so Dr. Müller. Dabei komme es auf die weitere Entwicklung des Geschäftsjahres an.
#klimapositiv als Kompass
Zudem unterstrich der MVV-Chef: „Deutschland hat sich bisher in der Energiekrise nicht schlecht behauptet.“ Die Bundesregierung habe mit ihren kurzfristig wirkenden Maßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung und zur sozialen Abfederung der Energiepreise die richtigen Schwerpunkte gesetzt. „Nun gilt es, den Blick wieder weiter nach vorne zu richten auf den langfristigen Umbau Deutschlands hin zur Klimaneutralität“, forderte Dr. Müller und ergänzte: „#klimapositiv ab spätestens 2040 ist nach wie vor der Kompass unserer gesamten MVV-Gruppe sowie unser Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb.“ Deshalb habe die MVV-Gruppe auch im abgelaufenen Quartal weiter an ihren Investitionsprojekten gearbeitet und im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2022 insgesamt 78 Millionen Euro in den Umbau der eigenen Energieversorgung gesteckt.
Die ambitionierten Ziele von MVV verlangen zugleich, dass das Energieunternehmen auch sein Beteiligungsportfolio immer wieder überprüft und bewertet. Dabei betrachtet MVV vor allem Faktoren wie die Kompatibilität mit ihrer Strategie, die Wirtschaftlichkeit und den Beitrag zu ihren Dekarbonisierungszielen. Vor diesem Hintergrund hatte sich das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 entschieden, seine Tochtergesellschaft in der Tschechischen Republik zu verkaufen. Die Veräußerung an den Investor Cube Infrastructure Managers hat MVV im Dezember 2022 erfolgreich abgeschlossen. „Den Veräußerungserlös werden wir in den weiteren Ausbau unseres Mannheimer Modells und damit in die Wärmewende, die Stromwende und in grüne Kundenlösungen investieren“, erklärte Dr. Müller abschließend.
Die vollständige Quartalsmitteilung finden Sie im Internet unter www.mvv.de/investoren.
MVV in Zahlen
Finanzielle Kennzahlen | 1.10.2022 bis 31.12.2022 | 1.10.2021 bis 31.12.2021 | % Vorjahr |
Umsatz und Ergebnis | |||
Bereinigter Umsatz ohne Energiesteuern (Mio Euro) | 1.566 | 1.291 | + 21 |
Adjusted EBITDA1 (Mio Euro) | 273 | 143 | + 91 |
Adjusted EBITDA ohne Veräußerungsgewinne1 (Mio Euro) | 196 | 143 | + 37 |
Adjusted EBIT1 (Mio Euro) | 223 | 92 | >+ 100 |
Adjusted EBIT ohne Veräußerungsgewinne1 (Mio Euro) | 145 | 92 | + 58 |
Bereinigter Periodenüberschuss1 (Mio Euro) | 152 | 56 | >+ 100 |
Bereinigter Periodenüberschuss nach Fremdanteilen1 (Mio Euro) | 139 | 44 | >+ 100 |
Kapitalstruktur | |||
Bereinigte Bilanzsumme zum 31.12.2022 bzw. 30.9.20222 (Mio Euro) | 5.769 | 6.888 | - 16 |
Bereinigte Bilanzsumme ohne Margins 31.12.2022 bzw. 30.9.20222, 3 (Mio Euro) | 5.366 | 5.434 | - 1 |
Bereinigtes Eigenkapital zum 31.12.2022 bzw. 30.9.20222 (Mio Euro) | 1.996 | 1.863 | + 7 |
Bereinigte Eigenkapitalquote zum 31.12.2022 bzw. 30.9.20222 (%) | 34,6 | 27,1 | + 28 |
Bereinigte Eigenkapitalquote ohne Margins zum 31.12.2022 bzw. 30.9.20222, 3 (%) | 37,2 | 34,3 | + 8 |
Nettofinanzschulden zum 31.12.2022 bzw. 30.9.2022 (Mio Euro) | 1.116 | 32 | >+ 100 |
Nettofinanzschulden ohne Margins zum 31.12.2022 bzw. 30.9.20223 (Mio Euro) | 1.388 | 1.449 | - 4 |
Cashflow und Investitionen | |||
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Mio Euro) | - 1.158 | - 289 | >+ 100 |
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ohne Margins3 (Mio Euro) | - 14 | - 97 | - 86 |
Investitionen (Mio Euro) | 78 | 89 | - 12 |
Aktie | |||
Bereinigtes Ergebnis je Aktie1 (Euro) | 2,10 | 0,66 | >+ 100 |
Nichtfinanzielle Kennzahlen | |||
Stromerzeugungskapazität erneuerbare Energien zum 31.12 2022 bzw. 30.9.20224 MWel) | 625 | 614 | + 2 |
Stromerzeugungsmengen aus erneuerbaren Energien5 (Mio kWh) | 344 | 339 | + 1 |
Abgeschlossene Entwicklung neuer Erneuerbare-Energien-Anlagen (MWel) | 296 | 57 | >+ 100 |
Betriebsführung für Erneuerbare-Energien-Anlagen (MWel) | 3.764 | 3.698 | +2 |
Mitarbeiterzahl zum 31.12.2022 bzw. 31.12.2021 (Köpfe) | 6.132 | 6.568 | - 7 |
Anzahl Auszubildende zum 31.12.2022 bzw. 31.12.2021 (Köpfe) | 312 | 332 | - 6 |
1 Ohne nicht operative Bewertungseffekte aus Finanzderivaten und mit Zinserträgen aus Finanzierungsleasing
2 Ohne nicht operative Bewertungseffekte aus Finanzderivaten
3 Ohne hinterlegte Sicherheiten für das Kontrahentenausfallrisiko (Margins)
4 Einschließlich Stromerzeugungskapazität aus Windkraftanlagen für Repowering zum 31.12.2022 (30 MW) bzw. 30.9.2022 (30 MW)
5 Einschließlich Stromerzeugungsmenge aus Windkraftanlagen für Repowering zum 31.12.2022 (8 Mio kWh) bzw. 31.12.2021 (3 Mio kWh)