Informationen zum Rückzug aus dem Gasnetz

Zukunft des Gasnetzes 

Die Ankündigung von MVV, sich entlang der Kommunalen Wärmeplanung bis 2035 aus dem Gasnetz in Mannheim zurückziehen zu wollen, sorgt aktuell für Fragen. Daher finden Sie im Folgenden Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Rückzug aus dem Gasnetz.   

Gerne informieren wir Sie auch persönlich. Wir laden Sie ein zu unseren regelmäßigen Informationsveranstaltungen zur Wärmewende und bieten eine umfängliche Beratung zu klimaneutralen Wärmelösungen wie Fernwärme oder Wärmepumpe. 

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite zur Wärmewende.

 

  • Bereits 2040 ist in Baden-Württemberg Klimaneutralität gesetzlich gefordert. MVV Netze erwartet deshalb, dass zahlreiche Gebäudeeigentümer in den nächsten Jahren die gute Fördersituation nutzen und sich für nichtfossile Heizungen entscheiden werden – auch, um steigende Kosten für die Gasversorgung zu vermeiden. Daher informieren wir schon heute über den angestrebten Gasnetzrückzug, damit sich die Mannheimer Bürgerinnen und Bürger vorbereiten und sich über klimaneutrale Wärmelösungen wie die Fernwärme oder die Wärmepumpe informieren können. 

  • In Mannheim strebt MVV Netze an, sich bis 2035 aus dem Erdgasnetz für Haushalte und Gewerbe zurückzuziehen – beginnend in Straßen mit doppelter Wärmeversorgung über Gas und Fernwärme. Ab Mitte 2027 wird MVV so erste kleinere Leitungsabschnitte stilllegen. Der Überblick zu diesen Abschnitten ist hier zu finden.

    In den Umlandgemeinden ist die weitere Entwicklung davon abhängig, wie die kommunale Wärmeplanung in den Gemeinden konkret ausgestaltet wird. Wir erwarten, dass sich auch hier eine Planung ergibt, die perspektivisch nicht auf eine Versorgung mit fossilem Gas setzt. 

  • Bevor in einer Straße die Gasleitung stillgelegt wird, erhalten Hauseigentümer mit einem Gashausanschluss rechtzeitig ein persönliches Anschreiben von uns. Sie werden genügend Zeit haben, sich um eine alternative Wärmelösung und eine entsprechende Förderung zu kümmern. 

  • Die Umstellung der Gasversorgung von Letztverbrauchern im Niederdruckbereich auf Wasserstoff ist aus Kapazitäts- und Kostengründen leider nicht realisierbar. Denn Wasserstoff ist für diesen Zweck nicht ausreichend effizient und sehr teuer. Außerdem wird Wasserstoff in absehbarer Zeit nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen und deshalb – ebenso wie Biomethan – primär eine Lösung für die Industrie sein. 

  • Bürgerinnen und Bürger sind in ihrer Entscheidung bezüglich einer Heizlösung frei. Allerdings möchten wir ihnen alle notwendigen Informationen an die Hand geben, damit sie eine wirtschaftlich nachhaltige Entscheidung für sich treffen können. Die Nutzung von Erdgas wird in Zukunft erheblich teurer: Die CO2-Preise werden sich stark erhöhen und die Netzentgelte werden wegen der sinkenden Kundenzahlen ebenfalls stark steigen. Hinzu kommen höhere Kosten für das Gas selbst aufgrund des gesetzlich geforderten wachsenden Anteils an Erneuerbaren Energien. 

  • Beim Einbau einer klimafreundlichen Heizung stehen den Bürgerinnen und Bürgern umfassende Fördermöglichkeiten zur Verfügung: Dazu gehören die staatliche Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die von der KfW-Bank ausgezahlt wird, und die kommunale Förderung der Stadt Mannheim, die bei der Klimaschutzagentur Mannheim beantragt werden kann. Darüber hinaus bieten die L-Bank Baden-Württemberg und die VR Bank Rhein-Neckar ebenfalls Förderungen an.