08. November 2024 | MVV

Gemeinsam die Wärmewende in Mannheim umsetzen

Klimaziele ohne Umsteuern bei der Beheizung von Gebäuden nicht zu erreichen - MVV vergrünt deshalb seine Fernwärme bis 2030, bietet klimaschonende Wärmepumpen an und strebt bis zum Jahr 2035 an, sich aus dem Gasnetz zurückzuziehen – Umfangreiche Beratung und Unterstützung für Bürgerinnen und Bürger bei der Auswahl einer individuell passenden, zukunftsfähigen Heizungslösung

Einer der maßgeblichen Faktoren für den globalen Klimawandel ist der Wärmesektor. Damit ist die Wärmewende ein zentraler Hebel, um die von EU, Bund, Land und Kommune gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen. Um Klimaschutz unternehmerisch erfolgreich umzusetzen, hat MVV das Mannheimer Modell entwickelt. Teil dieses Modells, mit dem das Energieunternehmen bis 2035 #klimapositiv werden will, ist der Umstieg von fossilen Energieformen auf eine CO2-freie Wärmeerzeugung. Deshalb wird MVV die Fernwärme in Mannheim bis 2030 vollständig vergrünen und plant einen Neuanschluss von etwa 10.000 Gebäuden. Im Bereich der dezentralen Wärmeversorgung bietet MVV mit Wärmepumpen ebenfalls eine klimaneutrale Lösung an.

Fossil gefeuerte Gasheizungen hält MVV dagegen nicht für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Beheizungsform. Transport und Nutzung von Erdgas führen zu vermeidbarem CO2-Ausstoß, die CO2-Kosten werden in den kommenden Jahren steigen, und da die Zahl der Gasnutzer sinkt, werden die Kosten des Gasnetzes auf immer weniger Nutzer umgelegt. MVV strebt daher an, das Gasnetz bis 2035 stillzulegen und empfiehlt seinen Kundinnen und Kunden, sich frühzeitig um alternative Heizformen zu kümmern. MVV hatte bereits mit der erstmaligen Kommunikation des Mannheimer Modells im Jahr 2021 darauf hingewiesen, ab 2035 keine Produkte und Dienstleistungen auf fossiler Basis mehr anzubieten.

Politik setzt Rahmenbedingungen für Wärmewende

Die Rahmenbedingungen für die nähere Ausgestaltung der Wärmewende setzen die verantwortlichen politischen Institutionen. Die seit August 2024 geltende EU-Gasbinnenmarktrichtlinie, die bis Juli 2026 in deutsches Recht umzusetzen ist, verpflichtet die Gasverteilnetzbetreiber Stilllegungspläne aufzustellen und der Bundesnetzagentur vorzulegen. Diese Regelung wird dann auch für MVV gelten. Deshalb hält das Unternehmen es für richtig und für notwendig, die Bürgerinnen und Bürger so frühzeitig wie möglich darauf hinzuweisen, dass die Nutzung fossilen Gases für die Gebäudeheizung keine zukunftsorientierte Lösung ist. Nur dann haben die Bürgerinnen und Bürger so viel Zeit wie möglich für einen geordneten Umstieg auf eine CO2-freie Wärmeerzeugung. Dies gilt insbesondere für Situationen, in denen aktuell oder zukünftig über den Ersatz einer vorhandenen Heizung entschieden werden muss.

Weiterbetrieb von Gasheizungen verteuert sich

Experten gehen davon aus, dass der Gaspreis wegen steigender CO2-Preise deutlich ansteigen wird. Für die Energieversorgung von Privathaushalten stellen Biomethan aufgrund fehlender Mengen und Wasserstoff aus Kostengründen keine Alternativen dar. Zudem werden die Entgelte der Netzbetreiber ebenfalls steigen: Denn je weniger Kunden das Gasnetz nutzen, desto teurer werden die Netzentgelte für die dann noch verbleibenden Kunden.

Kommunaler Wärmeplan der Stadt Mannheim

Auch die Stadt Mannheim hat sich dem Klimaschutz verpflichtet und strebt ihrerseits Klimaneutralität an. Diese Absicht mündete in den vom Gemeinderat am 12. März 2024 beschlossenen kommunalen Wärmeplan der Stadt Mannheim. Dieser bezeichnet ebenfalls Fernwärme und Wärmepumpen als die vorrangigen Heizungsformen für Privat- und Gewerbekunden in Mannheim. Damit bietet auch der kommunale Wärmeplan eine Orientierungshilfe für die Einwohner Mannheims, die über die Beheizung ihrer Gebäude und Wohnungen entscheiden müssen.

Vielfältige Beratungs- und Fördermöglichkeiten

Neben der intensiven Beratung zu Planung, Installation, Förderung und Finanzierung, setzt MVV auf eine frühe Kommunikation der Implikationen der Wärmewende, um Fehlentscheidungen der Kundinnen und Kunden beim Heizungstausch zu vermeiden. Beratung zur jeweils besten individuellen Heizungsform bieten beispielsweise die MVV-Kundenforen oder die Mannheimer Klimaschutzagentur an. Darüber hinaus finden am 12. November und am 12. Dezember zwei weitere Bürgerinformations-Veranstaltungen zur Wärmewende statt. Diese Veranstaltungen führt MVV regelmäßig seit Inkrafttreten des kommunalen Wärmeplans gemeinsam mit Partnern wie der Stadt Mannheim, der Klimaschutzagentur, dem Handwerk und Banken durch.

Bereits heute stehen für den Heizungstausch umfassende Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dazu gehören unter anderen die staatliche Bundesförderung durch die KfW sowie die kommunale Förderung der Stadt Mannheim.  

Individuelle Beratung von Geschäftskunden

Mit seinen Geschäftskunden, die an das Gas-Hochdrucknetz angeschlossen sind, ist MVV aktuell im Austausch über Alternativen. Hier ist Wasserstoff – im Unterschied zu Privathaushalten – eine mögliche Option für die zukünftige Energieversorgung. Bei der Umstellung beraten die MVV-Geschäftskundenexperten bereits heute individuell.

 

Kontakt

Sebastian Ackermann
Leiter Kommunikation und Marke

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